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IndustriALL startet Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz

Von Simone Preuss

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Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz ist real und passiert jeden Tag und überall - in Fabriken, Büros und Geschäften. Sie nimmt viele Formen an - von verbaler Belästigung bis hin zu körperlichem und sexuellem Missbrauch. Alle Formen von Gewalt sind inakzeptabel, weshalb der globale Gewerkschaftsbund IndustriALL eine Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz gestartet hat.

Am Dienstag, dem 7. November 2017, traf sich das IndustriALL Women Committee in Colombo, Sri Lanka, und bekräftigte seine Unterstützung für eine Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt und Belästigung gegen Frauen am Arbeitsplatz. Um das Thema hervorzuheben, fordert es Gewerkschaften auf, sich unter dem Motto „Gewerkschaften sagen Nein zur Gewalt“ gegen jegliche Form von Gewalt am Arbeitsplatz einzusetzen.

„Wie können wir nur an eine Gleichstellung der Geschlechter denken, ohne die Gewalt gegen Frauen zu beseitigen, die der Gleichstellung der Geschlechter im Weg steht?“, fragte Michele O'Neil, Mit-Vorsitzende des IndustriALL Women Committees, und fügte hinzu, dass der Kampf gegen Gewalt harte Arbeit sei und eine Veränderung nicht über Nacht erzielt werden könne. „Aber ich habe Vertrauen, dass, wenn IndustriALL und seine Mitgliedsorganisationen diesen Kampf ernst nehmen, wir Veränderungen herbeiführen werden.“

Kampagne soll Mitglieder in ganzer Welt erreichen

Monica Voloso, gemeinsame Vorsitzende des Frauenausschusses mit O'Neil, bekräftigte die Notwendigkeit der Kampagne, alle Mitgliedsorganisationen auf der ganzen Welt zu erreichen, um Veränderungen herbeizuführen, die Frauen sichere Arbeitsplätze garantieren. „Die Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen wird mit der weltweiten Unterstützung von IndustriALL gestärkt. Wenn alle beteiligten Gewerkschaften NEIN zur Gewalt sagen, haben wir mächtige Verbündete im Kampf gegen die Gewalt.“

Die Kampagne wird Mobilisierungen am 25. November 2017, am 8. März 2018 zum Internationalen Frauentag und rund um die Internationale Arbeitskonferenz im Juni 2018 beinhalten. Außerdem wird es eine permanente Sammlung von Informationen und Enthüllungen über Gewalt gegen Frauen in IndustriALLs Sektoren geben.

Der IndustriALL Frauenausschuss unterstützt eine umfassende IAO-Konvention, die durch eine Empfehlung ergänzt wird, mit einem starken Schwerpunkt auf geschlechtsspezifischer Gewalt. Da jedoch nur 38 von 187 IAO-Mitgliedstaaten ein solches Übereinkommen befürworten, besteht die Gefahr einer unverbindlichen Empfehlung. So betonte der Frauenausschuss, dass es für die Gewerkschaften wichtig sei, Maßnahmen zu ergreifen und ihre Regierungen zu unterstützen, sich für die Annahme eines Übereinkommens einzusetzen.

Das übergeordnete Ziel von IndustriALLs Arbeit mit Frauen besteht darin, ihre Beteiligung und Vertretung bei IndustriALL und seinen Mitgliedsorganisationen zu steigern und die Rechte und Gleichstellung von Frauen zu fördern, voranzubringen und zu schützen. Dies geschieht durch die Integration von Frauen in allen Sektoren, Netzwerken, Regional- und Projektarbeit und durch die Auseinandersetzung mit der Beteiligung und Repräsentation von Frauen.

Im nächsten Jahr werden sich die Anstrengungen auf die männerdominierte Sektoren wie Bergbau, Grundmetalle, Werkstoffe und Energie konzentrieren und die Erarbeitung von Aktionsplänen zur Behandlung von Frauenfragen in Gewerkschaften und Unternehmen in diesen Sektoren. Die Erreichung des 40-Prozent-Ziels für die Vertretung von Frauen in IndustriALL-Strukturen ist eine Priorität für den Frauenausschuss. In der Jugendarbeit von IndustriALL werden die Ziele mit 50 Prozent höher gesetzt, da die Gleichstellung vorausgesetzt und nicht als Ziel darstellt wird.

Fotos: IndustriALL-Website
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