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Inflationsrate steigt im September auf 10,0 Prozent – Preisauftrieb bei Kleidung und Schuhen vergleichsweise moderat

Von Jan Schroder

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Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf 10,0 Prozent gestiegen. Das geht aus aktuelle Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag veröffentlichte. Die Wiesbadener Statistikbehörde bestätigte damit ihre vor zwei Wochen veröffentlichte Prognose. Durch den erneuten Anstieg habe die Jahresteuerungsrate „einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland“ erreicht, erklärte Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes, in einer Mitteilung. Gegenüber dem Vormonat August legte der Verbraucherpreisindex demnach um 1,9 Prozent zu.

Die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen vergleichsweise moderat: Sie erhöhten sich gegenüber dem September 2021 um 3,4 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 4,7 Prozent zu. Entscheidend für den neuen Höchststand der Jahresteuerungsrate war die Entwicklung in anderen Kategorien: „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln“, erläuterte Thiel. Zudem habe „das Auslaufen von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt den Preisauftrieb im September 2022 verstärkt“.

Konkret verteuerten sich Energieprodukte „infolge der Kriegs- und Krisensituation“ gegenüber dem Vorjahresmonat um 43,9 Prozent. Das lag nicht zuletzt an der Preisentwicklung bei leichtem Heizöl (+108,4 Prozent) und Erdgas (+95,1 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Durchschnitt um 18,7 Prozent. Bereinigt um diese beiden Kategorien hätte die Inflationsrate im September lediglich bei 4,6 Prozent gelegen, erklärte das Bundesamt.

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Statistisches Bundesamt