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Insolvente Secondhand-Plattform Mädchenflohmarkt sucht Investor:innen

Von Jule Scott

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Bild: Pexels

Mädchenflohmarkt ist auf der Suche nach Investor:innen.

Anfang Juni hatte die Secondhand-Plattform am Amtsgericht Stuttgart Insolvenz angemeldet, jetzt erklärte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Sanierungsexperte Ilkin Bananyarli, dass ein Investor:innenprozess in die Wege geleitet wurde.

„Das Unternehmen hat einen eigenen Marktplatz und ist nicht von fremden Anbieter:innen abhängig”, so Bananyarli am Freitag. „Wir suchen geeignete Investor:innen, die das Geschäftsmodell fortführen und weiterentwickeln wollen.”

Zudem äußerte sich der Rechtsanwalt, der für die Pluta Rechtsanwalts GmbH tätig ist, auch erstmals über die aktuelle Lage der Mädchenflohmarkt GmbH. Demnach werde der Geschäftsbetrieb des 2021 gegründeten Unternehmens vollumfänglich fortgeführt und auch die Bezahlung der Nutzer:innen, die die Waren seit Anordnung der Insolvenz am 7. Juni über die Website verkaufen, sei sichergestellt. Auch die Gehälter der zehn Mitarbeiter:innen des Unternehmens seien für die nächsten drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert. Die Mädchenflohmarkt-Tochtergesellschaft in Polen und deren 30 Logistik-Mitarbeiter:innen seien wiederum nicht von dem Verfahren betroffen.

Verkäufer:innen müssen auf ihr Geld warten

Anders wiederum sieht es für jene Verkäufer:innen aus, die Waren noch vor dem Verfahren verkauft haben und seither auf ihr Geld warten. Aus rechtlichen Gründen sei eine Auszahlung von alten Forderungen nicht möglich. Forderungen könnten erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens in etwa drei Monaten gestellt werden. Alle Gläubiger:innen sollen dann vom Insolvenzverwalter angeschrieben werden, so die Mitteilung.

Berichten zufolge haben Kund:innen, die Kleidung über die Plattform verkauft haben, ihren Anteil des Verkaufspreises schon seit Januar nicht mehr erhalten, woraufhin sich die Beschwerden bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg häuften. Diese spekulierte daraufhin über eine mögliche Insolvenz des Unternehmens. Kurz darauf wurde der Insolvenzantrag gestellt.

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