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Investorensuche gescheitert: Insolventer Onlinehändler Keller Sports stellt Geschäftsbetrieb ein

Von Jan Schroder

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Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Der Münchener E-Commerce-Spezialist Keller Sports hat den Geschäftsbetrieb eingestellt. Die Suche nach einem neuen Investor für das Unternehmen, das im vergangenen Herbst Insolvenz angemeldet hatte, sei erfolglos geblieben, erklärte der Einzelhändler am Dienstag. Daraufhin habe der Insolvenzverwalter Christian Gerloff mit Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses die Einstellung der Aktivitäten beschlossen. Für die Muttergesellschaft Keller Group GmbH werde „Masseunzulänglichkeit nach § 208 Insolvenzordnung (InsO) angezeigt“, teilte das Unternehmen mit.

In einem nach dem Insolvenzantrag eingeleiteten „europaweiten Investorenprozess“ sei „trotz intensiver Verhandlungen mit mehreren Interessenten keine tragfähige Zukunftslösung für den Sportartikelhändler mit seinen rund 60 Mitarbeitern erreicht werden“, räumte das Unternehmen ein. „Mit einem Bieter standen die Verhandlungen über eine Fortführung zwar unmittelbar vor dem Abschluss, dieser Bieter hat jedoch sein Angebot kurz vor Vertragsunterschrift völlig unerwartet zurückgezogen.“ Weitere Interessent:innen gebe es derzeit nicht. So sei „die Einstellung des Geschäftsbetriebs aufgrund der Geschäfts- und Liquiditätssituation zwingend“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Keller Group hatte am 30. November 2022 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Gründe waren nach Angaben des Unternehmens „die weltweiten Lieferkettenprobleme und die deutlich verschlechterten Konsumenten- und Marktbedingungen“. Am 1. März war das Regelverfahren eröffnet worden.

Christian Gerloff
Insolvenz
Keller Group GmbH
Keller Sports