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Kappahl: enttäuschender Mai, schwache Quartalszahlen

Von Jan Schroder

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Der schwedische Bekleidungshändler Kappahl hat im dritten Quartal 2014/15 die eigenen Erwartungen verfehlt: Der Umsatz sank, das Ergebnis brach sogar regelrecht ein. Vor allem im vergangenen Monat schwächelten die Geschäfte bedenklich. „Der Mai war eine Enttäuschung, sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis“, räumte CEO Johan Åberg ein. Das Unternehmen machte das schlechte Wetter, negative Kalendereffekte und den Umbau von Filialen bei laufendem Betrieb für die unbefriedigenden Zahlen verantwortlich.

Nicht zuletzt aufgrund des schwachen Schlussmonats sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,7 Prozent auf 1,13 Milliarden Schwedische Kronen (122,8 Millionen Euro). In Schweden und Norwegen habe die Entwicklung „im Branchentrend“ gelegen, in Finnland sei eine „Stabilisierung“ eingetreten, erklärte Åberg. Allerdings habe sich die „unerwünschte Entwicklung“ der Geschäfte in Polen fortgesetzt. Dort würden im vierten Quartal Maßnahmen ergriffen, mit denen der Trend umgehend verbessert werden soll, so Åberg.

Auch wenn der Konzernchef die Entwicklung in den einzelnen Märkten unterschiedlich einschätzte, musste das Unternehmen im abgelaufenen Quartal überall rückläufige Erlöse hinnehmen: In Schweden sanken sie um 4,4 Prozent auf 627 Millionen Schwedische Kronen, in Norwegen um 5,6 Prozent auf 288 Millionen Schwedische Kronen, in Finnland um 11,7 Prozent auf 136 Millionen Schwedische Kronen und in Polen um 5,8 Prozent auf 81 Millionen Schwedische Kronen.

Trotz der zuletzt schlechten Resultate will der Konzern an seiner kostspieligen Modernisierungsstrategie festhalten

Noch deutlich schlechter als beim Umsatz sah es beim Ergebnis aus: Der Betriebsgewinn fiel mit 42 Millionen Schwedischen Kronen nicht einmal mehr halb so hoch aus wie im Vorjahresquartal, als er noch bei 101 Millionen Schwedische Kronen gelegen hatte. Das Ergebnis nach Steuern schrumpfte um 45,2 Prozent auf 23 Millionen Schwedische Kronen.

Trotz des enttäuschenden Quartals will der Konzern Kurs halten. Die Modernisierungsstrategie soll beibehalten werden. „Wir sind in einer Phase unseres Plans, in der wir das Tempo nicht drosseln wollen“, sagte Åberg. Wie schon in den vergangenen Monaten sollen zahlreiche Läden auf ein neues Storekonzept umgestellt werden. Nachdem das Filialnetz im abgelaufenen Quartal geschrumpft war – einer Neueröffnung standen zwei Schließungen gegenüber -, wird Kappahl auch wieder wachsen: Die Suche nach „attraktiven Standorten in den bestehenden Märkten“ laufe, sieben neue Mietverträge seien bereits unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen mit.

Hoffnungen setzen die Schweden auch auf den E-Commerce: Die Expansion im Online-Handel verlaufe „plangemäß“, erklärten sie. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat der Konzern seine Investitionen in die stationären Stores und den Ausbau der IT-Kapazitäten gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

KappAhl