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Kaufhof-Mutter Hudson’s Bay rutscht tiefer in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Mit einem unerwartet hohen Verlust hat der kanadische Handelskonzern Hudson’s Bay Company (HBC) das zweite Quartal 2017/18 abgeschlossen. Zwar konnte das Unternehmen seinen Umsatz insgesamt leicht verbessern, aber in Europa schwächelten die Geschäfte.

In den Monaten Mai bis Juli erwirtschaftete Hudson’s Bay einen Gesamtumsatz in Höhe von 3,3 Milliarden Kanadischen Dollar (2,2 Milliarden Euro). Damit lag er um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Positiv entwickelte sich das Konzept Saks Fifth Avenue, dessen Erlöse flächen- und währungsbereinigt um 1,7 Prozent stiegen. Ansonsten mussten alle Segmente rückläufige Zahlen melden. Das galt auch für die Sparte HBC Europe, in der neben Galeria Kaufhof auch die Konzepte Galeria Inno und Sportarena geführt werden. Auf vergleichbarer Fläche schrumpften ihre Erlöse währungsbereinigt um 2,8 Prozent. Insgesamt sank der Konzernumsatz flächen- und währungsbereinigt um 1,3 Prozent. Das Unternehmen machte dafür niedrigere Kundenfrequenzen und Rabattaktionen verantwortlich.

In dieser Woche starteten die Kanadier ihre Expansion in den Niederlanden

Trotzdem will der Konzern seinen Expansionskurs in Europa wie geplant fortsetzen. Im Juni hatte er erste Filialen seines Niedrigpreiskonzepts Saks Off 5th in Deutschland eröffnet eröffnet, in dieser Woche startete die Expansion in den Niederlanden mit der Eröffnung des ersten „Hudson’s Bay“-Warenhauses. In den kommenden Wochen sollen dort insgesamt zehn Häuser der Kette sowie zwei „Saks Off 5th“-Filialen ihre Tore öffnen. Bei Galeria Kaufhof setzt der Konzern auf die Erweiterung des Sortiments – unter anderem durch Partnerschaften mit dem britischen Modehändler Topshop und der Kosmetikkette Sephora – und verbessertes Marketing.

Beim Ergebnis verfehlte Hudson’s Bay die Erwartungen: Umfangreiche Rabattaktionen belasteten die Bruttomarge, hinzu kamen höhere Kosten, etwa im Rahmen des laufenden Restrukturierungskonzepts und der Expansion in Europa. Daher fiel der operative Verlust mit 241 Millionen Kanadischen Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahresquartal, als er lediglich bei 89 Millionen Kanadischen Dollar gelegen hatte. Der Nettofehlbetrag stieg von 142 auf 201 Millionen Kanadische Dollar (136 Millionen Euro).

Im gesamten ersten Halbjahr kam Hudson’s Bay damit auf einen Umsatz in Höhe von 6,5 Milliarden Kanadischen Dollar, was einen Rückgang um 0,9 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres bedeutete. Der Nettoverlust wuchs von 239 auf 422 Millionen Kanadische Dollar.

Foto: Saks Off 5th
Galeria Kaufhof
Hudson's Bay