Kaufhof-Mutter HBC plant Abbau von 2000 Stellen
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Nach guten Nachrichten in Düsseldort - dort eröffnete der Konzern Hudson’s Bay Company (HBC) vorgangenen Donnerstag die erste Filiale seiner Marke Saks Off 5th - kommt jetzt der Rückschlag: Das kanadischen Unternehmen schreibt rote Zahlen und hat als Gegenmaßnahme einen Restrukturierungskurs eingeschlagen, der die Kürzung von 2.000 Stellen in Nordamerika vorsieht - 4 Prozent aller Stellen in diesem Gebiet.
So sollen pro Jahr umgerechnet rund 230 Millionen Euro eingespart werden. Dies teilte der Handelskonzern am Freitag mit. Der Stellenabbau soll dabei helfen, einen Verlust aufzufangen, der sich im abgelaufenen Geschäftsquartal im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr mit 221 Millionen kanadischen Dollar (rund 145 Millionen Euro) mehr als verdoppelt hatte. Der Einzelhandelsumsatz sank um drei Prozent auf umgerechnet 2,11 Milliarden Euro.
Saks Off Fifth soll Kaufhof beleben
Weltweit beschäftigt Hudson's Bay 66.000 Mitarbeiter und ist Eigentümer weiterer Unternehmen, darunter die US-Luxuskaufhausketten Lord & Taylor und Saks Fifth Avenue. Vor zwei Jahren hatte das kanadische Unternehmen auch die Warenhauskette Kaufhof vom deutschen Konzern Metro übernommen.
In Deutschland müssen sich Mitarbeiter keine Sorgen machen - im Gegenteil, hier sollen Arbeitsplätze geschaffen werden. Allein 300 durch das Debüt von Saks off 5th in Deutschland, so HBC Europa-Chef Wolfgang Link gegenüber der WirtschaftsWoche. Vier weitere Standorte in Frankfurt, Stuttgart, Wiesbaden und Heidelberg sollen folgen.
Auch Kaufhof soll wiederbelebt werden, mit einer Investition von einer Milliarde Euro und einem Umsatzwachstum von 20 Prozent bis Ende 2018 wie das Management bei der Übernahme versprach. Zudem sollen die Innenstädte wieder belebt werden und zwar dank dem Outlet-Konzept Saks Off, das die Kunden durch Rabatte auf Premiummode von der grünen Wiese in die Innenstädte locken soll. Man darf gespannt sein, ob es klappt.
Foto: Saks Off 5th