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Marks & Spencer: Modegeschäft weiter auf Talfahrt

Von Jan Schroder

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Im ersten Quartal 2016/17 hat der britische Handelskonzern Marks & Spencer plc. im Modegeschäft einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Auf dem Heimatmarkt sanken die Erlöse der seit langem kriselnden Sparte deutlich. Das Unternehmen begründete das mit einer neuen Preispolitik und der Unsicherheit im Vorfeld des britischen EU-Referendums. Welche Folgen die Entscheidung für den Brexit in den kommenden Monaten haben wird, ist noch nicht absehbar. Vorerst hielt das Management aber an seiner Jahresprognose fest.

Im Auftaktquartal, das am 2. Juli endete, schrumpften die Erlöse im Segment „Clothing & Home“ gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Großbritannien um 8,3 Prozent (flächenbereinigt -8,9 Prozent). Neben den schwierigen Marktbedingungen führte das Unternehmen den deutlichen Rückgang auf strategische Entscheidungen zurück. „Ein Schlüsselelemente unseres Sanierungsplans für den Bereich ‚Clothing & Home’ sind niedrigere Preise und weniger Rabattaktionen“, erklärte CEO Steve Rowe. Im Rahmen dieser Strategie sei auch der Schlussverkauf in den Juli verschoben worden. „Wir wussten, dass unsere Maßnahmen zu einem Umsatzrückgang führen würden, sehen aber ermutigende Signale“, sagte er.

Auch das sonst so starke Lebensmittelgeschäft war von der Konsumzurückhaltung in Großbritannien betroffen: Seine Erlöse stiegen nur Aufgrund von Neueröffnungen um 4,0 Prozent, auf vergleichbarer Fläche gingen sie um 0,9 Prozent zurück. Insgesamt sank der Umsatz von Marks & Spencer in der Heimat um 1,1 Prozent (flächenbereinigt -4,3 Prozent). Kräftige Zuwächse verbuchte der Konzern hingegen im Ausland. Dort stieg der Umsatz dank günstiger Wechselkursentwicklungen um 6,1 Prozent (währungsbereinigt +0,7 Prozent). Insgesamt wuchs der Konzernumsatz daher im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozent (währungsbereinigt +0,2 Prozent).

In den letzten Wochen des Quartals habe das bevorstehende EU-Referendum das Konsumentenvertrauen „geschwächt“, erklärte Rose. Die Folgen des Brexit sind nach den Worten des Konzernchefs „noch nicht quantifizierbar“. Er sei aber „zuversichtlich, dass unsere strategischen Prioritäten und eingeleiteten Maßnahmen weiterhin die richtigen sind, um Ergebnisse für unsere Kunden und das Unternehmen zu liefern“, so Rose. Der Konzern sei auf die „schwierigen Marktbedingungen“ eingestellt. Daher tastete das Unternehmen auch seine bestehenden Jahresprognosen nicht an.

Foto: Marks & Spencer
Marks & Spencer