Medien: Umstrukturierung bei New Guards Group
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Der italienische Bekleidungskonzern New Guards Group (NGG) scheint in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken und plant nun eine Umstrukturierung.
Diese Neuausrichtung ziele darauf ab, eine Insolvenz zu vermeiden, und das Unternehmen hinter Marken wie Palm Angels, Heron Preston und Ambush mit Partner:innen und Kund:innen weiterzuführen, erklärte ein NGG-Sprecher gegenüber dem Fachmagazin WWD. Dafür stellt das Unternehmen, das zum Online-Luxushändler Farfetch gehört, einen Antrag für einen italienischen Sanierungsprozess, bei dem es sich noch nicht um ein Insolvenzverfahren handelt.
Die Meldung folgt zwei Wochen nachdem bekannt wurde, dass der US-amerikanische Brand-Management-Konzern Authentic Brands Group LLC (ABG) den Vertrag mit NGG für die Lizenz der Sportmarke Reebok beenden will. Dabei hieß es, dass es Coupang, der südkoreanische Einzelhandelsriese, der die NGG-Mutter Farfetch zum Jahresbeginn übernommen hat, nicht gelungen war, „ungünstige wirtschaftliche Bedingungen“ zwischen NGG und ABG anzupassen. Im Raum stehen vermeintliche Schulden für fehlende Lizenzgebühren in Höhe von geschätzten 300 Millionen US-Dollar (etwa 283 Millionen Euro).
Anfang des Jahres geriet NGG auch schon in den Fokus von Spekulationen über mögliche Übernahmegespräche. Dabei wurde die italienische Private-Equity-Gesellschaft Style Capital als potenzielle Käuferin gehandelt. Bislang gibt es dazu allerdings keine konkreten Pläne.