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Modebranche 'enttäuscht' über Lockdown-Verlängerung

Von Ole Spötter

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Der Modehandel ist enttäuscht über die aktuelle, allgemeine Verlängerung des Lockdowns, den Bund und Länder gestern beschlossen haben.

Trotz eindeutiger Belege, dass ein Einkaufen im Modehandel unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln kein erhöhtes Infektionsrisiko darstelle, wurde die generelle Öffnung aller Geschäfte erneut verschoben, heißt es von der Branchenorganisation Handelsverband Textil, Schuhe und Lederwaren am Donnerstag in einer Mitteilung.

„Was uns die Politik vorgelegt hat, erfüllt unsere Forderungen bei weitem nicht. Weitere Modehändler werden so in den Ruin getrieben, weil die Politik immer nur auf die Inzidenzwerte schaut“, sagte BTE-Präsident Steffen Jost.

Der Lockdown in Deutschland wird nach aktuellem Stand bis zum 28. März verlängert. Ausnahme dabei ist eine stufenweise Öffnungsstrategie, die bei einem starken Anstieg der Infektionszahlen auch wieder zurückgenommen werden kann. Nach Schulen und Friseuren dürfen im zweiten Schritt auch Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte öffnen. Der Modehandel darf – gemeinsam mit dem übrigen Einzelhandel – erst im dritten Schritt öffnen, was die Branche verärgert.

In Regionen in denen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner unterschritten wird, sind weitere eingeschränkte Öffnungen wie das Shoppen mit Termin, das mehrere Bundesländern bereits seit dieser Woche anbieten, möglich.

Lockdown für Ostergeschäft

Durch den fortlaufenden Lockdown machen die Modehändler aber nicht nur weitere Verluste im Tagesgeschäft sondern auch im bevorstehenden Ostergeschäft, betonte der Verband. Damit könnte nach Weihnachten bereits die zweite Festlichkeit für den stationären Modehandel ins Wasser fallen.

Die Rücklagen sein aufgebraucht und Mode- und Textilhersteller in Deutschland bekämen keine Chance, sich von derzeitigen Umsatzrückgängen bis zu 45 Prozent zu erholen, sagte Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie.

Foto: berwis / pixelio.de

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