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Myanmar: Bekleidungsexporte könnten bis 2020 4 Milliarden US-Dollar erreichen

Von Simone Preuss

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Angesichts günstiger Änderungen der Regierung für Auslandsdirektinvestitionen (ADI), eine Lockerung oder Aufhebung der Wirtschaftssanktionen durch andere Länder und niedrige Arbeitskosten könnten sich die Bekleidungsexporte Myanmars bis 2020 mit 4 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln, so Branchenexperten.

Schon jetzt profitiert das Land von Auftraggebern, die nach Alternativen zu den Nachbarländern Indien und China sowie den regionalen Wettbewerbern Vietnam und Südkorea suchen (eine ähnliche Bewegung ist in Sri Lanka zu sehen). Diese vier Länder sind auch an Investitionen in Myanmars Bekleidungsindustrie interessiert, um von niedrigeren Arbeitskosten und ADI aus den USA, der EU und Japan zu profitieren.

Laut des 2012 in Kraft getretenen Gesetzes zu ausländischen Investitionen können Unternehmen für Produktionsbetriebe den maximalen Anteil ausländischer Parteien auf 50 Prozent erhöhen, was das Land zu einem ernstzunehmenden Beschaffungsziel der Bekleidungsbranche macht. Ausländische Investoren dürfen zudem auch das Land für einen Anfangszeitraum von 50 Jahren pachten, können in den ersten fünf Jahre Steuerbefreiung in Anspruch nehmen und profitieren von der zollfreien Einfuhr von Rohstoffen.

Nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes gaben Thailands sechs größte Bekleidungshersteller bereits im März 2012 bekannt, dass sie ihre Produktion nach Myanmar verlegen würden, um von den niedrigeren Lohnkosten zu profitieren. Diese liegen seit dem 1. September 2015 derzeit bei 3.600 Myanmar Kyat (rund 2,80 US-Dollar) pro Tag.

Laut den Zahlen des Verbands der Bekleidungshersteller Myanmars (MGMA) betrug das Exportvolumen von Bekleidung im Jahr 2015 1,46 Milliarden US-Dollar. Die Bekleidungsindustrie des Landes beschäftigt mehr als 250.000 Menschen und macht 10 Prozent der gesamten Exporteinnahmen aus.

Foto: Dieter Wendelken / pixelio.de
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