Nach starkem dritten Quartal: Under Armour hebt Jahresprognosen erneut an

Der US-amerikanische Sportartikelanbieter Under Armour Inc. hat am Dienstag unerwartet gute Zahlen für das dritte Quartal 2021 vorgelegt und seine Jahresprognosen noch einmal kräftig erhöht. Bei den Anlegern kamen die erfreulichen Nachrichten gut an: Der Aktienkurs stieg umgehend um mehr als zehn Prozent.

In den Monaten Juli bis September lag der Umsatz von Under Armour bei 1,55 Milliarden US-Dollar (1,33 Milliarden Euro) und damit um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um 5,9 Prozent. Im Großhandelsgeschäft legte der Umsatz um zehn Prozent auf 911 Millionen US-Dollar zu, im eigenen Einzelhandel um zwölf Prozent auf 604 Millionen US-Dollar. Kräftige Zuwächse in den stationären Stores konnten den leichten Umsatzrückgang im E-Commerce (-4 Prozent) mehr als ausgleichen.

In Nordamerika erzielte der Sportartikler ein Plus von 7,6 Prozent (währungsbereinigt +6,9 Prozent) auf 1,04 Milliarden US-Dollar. Die übrigen Marktregionen konnten jeweils zweistellige Steigerungen verbuchen: In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, wuchs der Umsatz um 14,8 Prozent (währungsbereinigt +11,2 Prozent) auf 241,2 Millionen US-Dollar, im asiatisch-pazifischen Raum um 18,5 Prozent (währungsbereinigt +12,9 Prozent) auf 212,0 Millionen US-Dollar und in Lateinamerika um 27,2 Prozent (währungsbereinigt +20,4 Prozent) auf 56,4 Millionen US-Dollar.

Neben dem Umsatzplus sorgten niedrigere Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen dafür, dass der operative Gewinn von 58,6 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf nunmehr 172,1 Millionen US-Dollar verbessert wurde. Der Nettogewinn sprang von 38,9 Millionen US-Dollar auf 113,4 Millionen US-Dollar (97,8 Millionen Euro).

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres belief sich der Umsatz damit auf 4,15 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 35,3 Prozent (währungsbereinigt +32,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn in Höhe von 250,4 Millionen US-Dollar, nachdem Under Armour vor einem Jahr noch einen entsprechenden Verlust von 733,6 Millionen US-Dollar verbuchen musste.

Die aktuellen Resultate veranlassten das Management, die Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr kräftig nach oben zu schrauben: Der Sportartikler peilt nun einen operativen Gewinn in Höhe von etwa 425 Millionen US-Dollar an, nachdem zuvor lediglich 215 bis 225 Millionen US-Dollar erwartet worden waren. Die Zielmarke für den Gewinn pro Aktie wurde von 0,14 bis 0,16 US-Dollar auf 0,55 US-Dollar angehoben. Hinsichtlich der Umsatzentwicklung zeigte sich das Unternehmen etwas optimistischer als zuletzt: Es rechnet nun für 2021 mit einem Plus von etwa 25 Prozent, nachdem bislang ein prozentuales Wachstum „im niedrigen Zwanzigerbereich“ in Aussicht gestellt worden war.