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Nach starken Quartalszahlen: Zalando hebt Jahresprognosen an

Von Jan Schroder

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Der Berliner Online-Modehändler Zalando SE hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020 überraschend gute Resultate erzielt. Daraufhin hob das Unternehmen am Mittwochabend seine Jahresprognosen an. „Maßgeblich für das außergewöhnlich starke Wachstum im zweiten Quartal waren zum einen die schnelle und konsequente Antwort des Unternehmens auf die Krise und die damit verbundene Fokussierung auf die Umsetzung der Plattformstrategie, zum anderen die beschleunigte Verschiebung der Kundennachfrage von Offline nach Online in Folge der anhaltenden Corona-Pandemie“, erklärte der E-Commerce-Spezialist in einer Mitteilung.

Vorläufigen Zahlen zufolge konnte Zalando in den Monaten April bis Juni einen Umsatz in Höhe von 2,01 bis 2,05 Milliarden Euro erzielen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um 26 bis 28 Prozent. Das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandising Value, GMV) wuchs sogar um 32 bis 34 Prozent auf 2,67 bis 2,71 Milliarden Euro.

Auch beim Gewinn machte das Unternehmen mächtige Fortschritte: Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) wurde in etwa verdoppelt: Es lag den vorliegenden Zahlen zufolge im Bereich von 200 bis 220 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren hier 101,7 Millionen Euro verbucht worden. Positiv auf die Profitabilität hätten sich „die seit April wieder erstarkte Nachfrage“ sowie ein „Rückgang der durchschnittlichen Retourenquote“ ausgewirkt, erklärte der Online-Händler. Insgesamt seien die Resultate „ein deutliches Signal, dass das Geschäft des Unternehmens nach einem herausfordernden ersten Quartal wieder auf Kurs ist“. Seinen vollständigen Geschäftsbericht für das zweite Quartal will Zalando am 11. August vorlegen.

Für 2020 erwartet das Unternehmen nun ein Umsatzwachstum um 15 bis 20 Prozent

Zu den überraschend starken Resultaten im jüngsten Vierteljahr trug das Wachstum im Plattformgeschäft bei. „Zwischen April und Juni kamen etwa 180 Partner neu zum Partnerprogramm hinzu, das GMV des Partnerprogramms stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent“, erklärte das Unternehmen.

In diesem Segment soll das Sortiment nun weiter ausgebaut werden. So wird nach Angaben des Unternehmens auch die zum schwedischen Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz gehörende Marke Arket ab August auf der Zalando-Plattform vertreten sein. Angesichts der jüngsten Erfolge will der Online-Händler den Bereich zusätzlich stärken: „Auch in der zweiten Jahreshälfte wird Zalando weiter in sein Plattformgeschäft investieren und gleichzeitig auch sein Wholesale-Geschäft weiter ausbauen“, heißt es in einer Mitteilung.

Die jüngsten Zahlen veranlassten das Management, die Prognosen für das Gesamtjahr gegenüber den Anfang Mai veröffentlichten Aussichten anzuheben. Das Unternehmen rechnet nun für 2020 mit einem Umsatzwachstum um 15 bis 20 Prozent. Das GMV soll um 20 bis 25 Prozent gesteigert werden, beim bereinigten EBIT liegt die neue Zielmarke bei 250 bis 300 Millionen Euro. Die für das laufenden Jahr geplanten Investitionen bezifferte Zalando weiterhin auf 230 bis 280 Millionen Euro.

Foto: Zalando SE

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