Nike steigert Quartalsgewinn und kündigt Sparprogramm an
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Der US-amerikanische Sportartikelanbieter Nike Inc. konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 nur aufgrund von Währungseffekten steigern. Der Gewinn sei allerdings deutlich höher ausgefallen als im Vorjahreszeitraum, erklärte das Unternehmen am Donnerstagabend. Um die Rentabilität weiter zu verbessern, will Nike nun ein umfangreiches Sparprogramm einleiten.
In den drei Monaten vor dem 30. November belief sich der Konzernumsatz auf 13,4 Milliarden US-Dollar (12,2 Milliarden Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um ein Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen gingen die Erlöse allerdings um ein Prozent zurück. Die Kernmarke Nike steigerte ihren Umsatz um ein Prozent auf 12,9 Milliarden US-Dollar, das Label Converse musste ein Minus von elf Prozent (währungsbereinigt -13 Prozent) auf 519 Millionen US-Dollar hinnehmen.
Die schwache Nachfrage in Nordamerika bremst das Umsatzwachstum
Gebremst wurde die Umsatzentwicklung der Marke Nike durch die schwächere Nachfrage in Nordamerika. Dort schrumpften ihre Erlöse um vier Prozent (währungsbereinigt -3 Prozent) auf 5,6 Milliarden US-Dollar. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, legte der Umsatz um zwei Prozent (währungsbereinigt -3 Prozent) auf 3,6 Milliarden US-Dollar zu, in Großchina erhöhte er sich um vier Prozent (währungsbereinigt +8 Prozent) auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika erreichten die Erlöse eine Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar und übertrafen das entsprechende Vorjahresniveau damit um 13 Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent).
Weil die Bruttomarge aufgrund niedrigerer Frachtkosten und einer geänderten Preispolitik von 42,9 auf 44,6 Prozent stieg, konnte der Konzern sein Ergebnis kräftig verbessern. Der Nettogewinn wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 19 Prozent und erreichte eine Höhe von knapp 1,6 Milliarden US-Dollar (1,4 Milliarden Euro).
Nike will bis zu zwei Milliarden US-Dollar einsparen
Durch umfassende Sparmaßnahmen will der Konzern seine Rentabilität in Zukunft weiter verbessern. Geprüft würden derzeit Möglichkeiten, um die Kosten in den kommenden drei Jahren um insgesamt bis zu zwei Milliarden US-Dollar zu senken, erklärte das Unternehmen. Ziele seien dabei, „das Produktsortiment zu vereinfachen, die Automatisierung und den Einsatz von Technologie zu steigern sowie die Organisationsstruktur zu straffen“.
Die geplante Strukturreform wird demnach aufgrund von Stellenstreichungen voraussichtlich zu Einmalbelastungen im Umfang von 400 bis 450 Millionen US-Dollar führen, die bereits im dritten Quartal verbucht werden sollen.