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Peter Kaiser: Insolvenzverfahren eröffnet, Investor gesucht

Von Jan Schroder

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Am 1. Dezember hat das Amtsgericht Pirmasens die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für das Traditionsunternehmen Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH beschlossen. Als vorläufiger Sachwalter wurde Justizrat Günter Staab von der Kanzlei Rechtsanwälte Staab & Kollegen bestellt. Der Damenschuh- und Accessoiresanbieter ist nun auf der Suche nach einem Investor. Er hatte bereits Mitte September ein Schutzschirmverfahren beantragt, nachdem die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu hohen Umsatzeinbußen geführt hatten.

Im Rahmen des vor wenigen Tagen eröffneten Verfahrens bemüht sich der Schuhhersteller jetzt um neue Geldgeber. „Derzeit führen der Generalbevollmächtigte Martin Mucha zusammen mit der Geschäftsleitung der Peter Kaiser GmbH Gespräche mit mehreren möglichen Investoren“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Wer die potenziellen Interessenten sind, verriet die Firma allerdings nicht: Mit den Verhandlungspartnern sei Stillschweigen vereinbart worden.

Das Traditionsunternehmen hofft, im kommenden Jahr einen neuen Geldgeber präsentieren zu können

Trotz aktueller Widrigkeiten aufgrund der Verschärfung der Corona-Krise sieht sich das Unternehmen auf Kurs: „Obwohl der neuerliche Lockdown den Geschäftsverlauf beeinträchtigt hat, verlief das Verfahren bislang planmäßig“, teilte Peter Kaiser mit, mahnte aber zur Geduld: Mit einem Ergebnis des laufenden Investorenprozesses werde „aus aktueller Sicht nicht vor dem Jahreswechsel gerechnet“.

Den Weg zum Amtsgericht hatte der 1838 gegründete Schuhanbieter im September angetreten, nachdem die Covid-19-Krise das Unternehmen bei seinen Reformbemühungen zurückgeworfen hatte. „Der von der Geschäftsleitung ausgearbeitete Restrukturierungsplan war auf einem guten Weg, als im Frühjahr die Corona-Pandemie mit voller Härte zuschlug. Insbesondere der erste Lockdown und die anschließende Kaufzurückhaltung haben zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem hätten die verhängten Schutzmaßnahmen die Produktion in Deutschland und Portugal „über Wochen“ lahmgelegt.

Da sich die Nachfrage auch nach der Wiedereröffnung der Läden nicht hinreichend erholte, rechnet das Unternehmen derzeit für das gesamte Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzeinbruch um 35 bis 40 Prozent.

Foto: Peter Kaiser Facebook-Page

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Peter Kaiser Schuhfabrik GmbH