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Picard beendet Insolvenzverfahren

Von Ole Spötter

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Picard hat das Insolvenzverfahren beendet und ist nun wieder in kompletter Eigenkontrolle geschäftsfähig.

Der Aufhebung des Verfahrens ist seit 25. Februar offiziell gültig, teilte der Oberhausener Lederwarenhersteller am Dienstag mit. Mitte Dezember bestätigten die Gläubiger den Insolvenzplan.

Picard schließt fünf Stores

Infolge der Umstrukturierung schließt Picard fünf der 14 Läden. Die übrigen Stores befinden sich in den Flughäfen Frankfurt, Berlin, Stuttgart und München. Das Unternehmen trennte sich zudem von 40 Mitarbeitern, wie eine Sprecherin im August bestätigte.

Außerdem musste im Juni das Werk in Tunesien schließen. In den Produktionsstätten in Deutschland, der Ukraine und Bangladesch werden die Kollektionen aber weiterhin produziert. Bei Picard in Deutschland arbeiten aktuell 100 Mitarbeiter, dazu kommen 40 im Einzelhandel und 1200 Beschäftigte in den ausländischen Werken.

„Die Erhaltung unserer Manufakturen war uns eine Herzensangelegenheit. Nur so kann das Know-how des Feintäschnerhandwerks erhalten werden und wir können diesen Beruf weiterhin mit unseren Meistern begleitend ausbilden“, sagte Picard-Geschäftsführer Georg Picard.

Aber auch in der Kleidung soll es Veränderungen geben: Die Kollektion sei gestrafft worden, die Basic-Serien mit NOS-Funktion für Damen und Herren bilden aber weiterhin das Grundgerüst, heißt es in der Mitteilung. Diese werden mit saisonalen Produkten aus Leder und Synthetik ergänzt. Synthetische Obermaterialien sollen bis spätestens 2023 vollständig durch recycelte Synthetics ersetzt werden.

Über Picard

Picard wurde 1928 gegründet und befindet sich aktuell in der Hand der vierten Generation der Familie Picard. Im Mai 2020 musste das Unternehmen ein Schutzschirmverfahren beantragen, da es durch die Corona-bedingten Ladenschließungen Umsatzverluste hinnehmen musste.

Bild: Georg Picard

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