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PVH: Calvin Klein beflügelt Umsatzwachstum im dritten Quartal

Von Jan Schroder

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Im dritten Quartal 2016/17 profitierte der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH von den ausgesprochen guten Geschäften seines Labels Calvin Klein. Auch die zweite Hauptmarke Tommy Hilfiger verbuchte dank ihres starken Auslandsgeschäfts ein Umsatzplus. Der Konzerngewinn ging allerdings aufgrund von Sondereffekten zurück. Vor allem der Transfer der mexikanischen Tochtergesellschaft in ein Joint Venture belastete das Ergebnis.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte PVH seinen Gesamtumsatz um vier Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar steigern. Überdurchschnittlich gut präsentierte sich Calvin Klein. Der Umsatz der Marke stieg um neun Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) auf 891 Millionen US-Dollar. Auch Tommy Hilfiger konnte zulegen: Dort stiegen die Erlöse um vier Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 927 Millionen US-Dollar. Während der Umsatz in Nordamerika um sieben Prozent auf 402 Millionen US-Dollar zurückging, wuchs er im internationalen Geschäft um 16 Prozent (währungsbereinigt +18 Prozent) auf 525 Millionen US-Dollar.

Die im Segment „Heritage Brands“ geführten kleineren Marken des Konzerns kamen zusammen auf 426 Millionen US-Dollar und verfehlten das entsprechende Vorjahresniveau damit um acht Prozent. Entscheidenden Anteil am deutlichen Rückgang hatten gezielte Rationalisierungsmaßnahmen, etwa die Einstellung des Einzelhandelsgeschäfts der Marke Izod und die Beendigung einiger Lizenzabkommen.

Aufgrund von Sondereffekten sank das Ergebnis im dritten Quartal um 43 Prozent

Das Ergebnis wurde wie schon im Vorjahr durch Einmaleffekte bestimmt. So führte die Dekonsolidierung der mexikanischen Tochtergesellschaft zu einer Sonderbelastung in Höhe von knapp 77 Millionen US-Dollar. Die Geschäfte in Mexiko werden künftig von einem eigens gegründeten Joint Venture mit dem lokalen Handelskonzern Grupo Axo geführt. Im Zusammenhang mit diversen Restrukturierungsmaßnahmen ergaben sich weitere negative und positive Einmaleffekte. Letztlich sank der ausgewiesene Quartalsüberschuss um 43 Prozent auf 126,2 Millionen US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro Aktie schrumpfte von 2,67 auf 1,56 US-Dollar. Bereinigt um die Sondereffekte ging der Nettogewinn nach Berechnungen des Unternehmens nur um fünf Prozent auf 209,8 Millionen US-Dollar zurück und übertraf damit die Erwartungen.

Aufgrund der Belastungen durch die Umstrukturierung in Mexiko senkte der Konzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr, die zuvor bei 7,50 bis 7,60 US-Dollar gelegen hatte. Das Management rechnet nun mit einem verwässerten Gewinn pro Aktie im Bereich von 6,51 bis 6,56 US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr würde das einen Rückgang um fünf bis sechs Prozent bedeuten. Die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis wurde hingegen leicht angehoben.

Die Aussichten für das Schlussquartal enttäuschten die Analysten

Die Erwartungen für das vierte Quartal, in dem das wichtige Weihnachtsgeschäft verbucht wird, fielen einigen Analysten zu bescheiden aus. Daraufhin rutschte der Aktienkurs des Konzerns trotz der insgesamt überraschend guten Zahlen im abgelaufenen Vierteljahr um rund fünf Prozent ab. Konzernchef Emanuel Chirico erläuterte die Prognosen: „Obwohl wir unsere Erwartungen für das bereinigte Ergebnis angehoben haben, verfolgen wir bei unseren Planungen für die Festtagssaison einen vorsichtigen Ansatz.“ Zur Begründung führte er „makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten“ sowie den Kursanstieg des US-Dollar nach den Präsidentenwahlen an.

PVH: 3. Quartal 2016/17
Umsatz 2,2 Milliarden $
Nettogewinn 126,2 Millionen $

Foto: Calvin Klein
Calvin Klein
PVH
Tommy Hilfiger