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PwC-Umfrage: Gen Z legt Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkauf und beim Wählen

Von Simone Preuss

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Polina Tankilevitch / Pexels

Die Beratungsgesellschaft PwC hat eine Umfrage unter 1.000 18- bis 25-jährigen Wahlberechtigten in Deutschland durchgeführt und dabei festgestellt, dass zwei Drittel von ihnen beim Einkaufen auf Nachhaltigkeit und Kriterien wie umweltfreundliche Verpackungen, ökologisch abbaubare Produkte und ressourcenschonende Produktion achten, nach Qualität und Preis jedoch.

Dies ist besonders der Fall beim Kauf von Bekleidung, Schuhen und Accessoires (64 Prozent), wobei Frauen in allen Produktkategorien Nachhaltigkeit ein bisschen wichtiger ist als Männern. Für 77 Prozent der Befragten hat zudem das Wahlprogramm der Parteien zu Umwelt- und Klimaschutz Einfluss auf ihre Entscheidung bei der bevorstehenden Bundestagswahl.

Produktion, Ressourcen und Tierschutz sind wichtig

Beim Kauf von Kleidung schauen vier von zehn Befragten am ehesten auf die Herstellung und die Herkunft der Artikel – etwa den schonenden Umgang mit Ressourcen und faire Produktionsbedingungen. Geht es um Kosmetik und Pflegeprodukte, ist rund der Hälfte der Gen Z besonders wichtig, dass die Hersteller auf Tierversuche verzichten, so die Umfrageergebnisse.

„Für die Generation Z spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle, egal ob bei der Auswahl einer neuen Jeans, im Supermarkt, beim Kauf von Kosmetikprodukten oder auch in der Politik“, kommentiert Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland. „Auffällig ist allerdings auch, dass die jungen Erwachsenen die Verantwortung für nachhaltigen Konsum deutlich stärker bei der Regierung als bei sich selbst als Käufern sehen.“

Wenn es um die Verantwortung geht, nachhaltiges Verhalten oder einen Lebensstil zu verbreiten, so sehen die jungen Wähler und Wählerinnen die Verantwortung zuerst bei der Politik (25 Prozent), dann bei den herstellenden Betrieben (20 Prozent); dann sich selbst als Verbrauchenden (13 Prozent) und schließlich beim Einzelhandel (10 Prozent).

… aber auch Qualität und Preis

Auch wenn mit knapp zwei Dritteln (65 Prozent) der Befragten angaben, dass Nachhaltigkeit für sie eine Rolle beim Einkaufen spiele, so ist das Hauptkriterium bei der Produktwahl jedoch die Qualität (41 Prozent), gefolgt vom Preis (34 Prozent). „Nachhaltigkeit folgt mit 8 Prozent auf Rang drei und ist damit bedeutsamer als die Marke, die für 5 Prozent das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung ist“, fasst PwC zusammen.

Auf die Frage, wieso sie nicht noch mehr nachhaltige Produkte kaufen, nennen 61 Prozent der Befragten den Preis. Grundsätzlich lässt sich durch die Umfrage eine Bereitschaft erkennen, einen Aufpreis für Produkte zu zahlen, die gewisse Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. 90 Prozent würden für langlebige und reparaturfähige Produkte einen höheren Preis in Kauf nehmen.

„Für die produzierenden Unternehmen, aber auch alle weiteren Beteiligten entlang der Lieferkette sollte dies einen Anreiz darstellen, zum Beispiel verstärkt auf CO2-Emissionen oder den Verbrauch von Energie zu achten”, rät PwC.

Bemängelt wird nach dem Preis von einem Drittel der Befragten auch eine zu geringe Auswahl an nachhaltigen Optionen. Ebenso hindert ein Viertel mangelndes Vertrauen in Gütesiegel und Herstellerangaben daran, öfter nachhaltige Produkte zu kaufen.

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