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Schutzmasken-Hersteller Hygiene Austria meldet Insolvenz an

Von Jan Schroder

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Der Schutzmasken-Hersteller Hygiene Austria ist insolvent Bild: Hygiene Austria, Fotograf: Iaroslav Danylchenko

Das auf die Produktion von FFP2-Masken spezialisierte Unternehmen Hygiene Austria LP GmbH ist insolvent.

Nach Angaben des österreichischen österreichischen Gläubigerschutzverbandes KSV1870 hat das zuständige Landgericht Wiener Neustadt am Freitag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für die hundertprozentige Tochtergesellschaft des Wäscheanbieters Palmers Textil AG eröffnet.

Das Unternehmen habe zuletzt hohe Verluste geschrieben, weil die Nachfrage nach FFP2-Masken nach dem Auslaufen der Corona-Schutzmaßnahmen im vergangenen Jahr eingebrochen sei, hieß es zur Begründung. Zudem hätten „diverse anhängige Gerichtsprozesse“ zur Insolvenz beigetragen. Die Passiva zum Zeitpunkt der Antragstellung bezifferte der KSV1870 auf insgesamt 5,2 Millionen Euro. Geplant sei, „das Unternehmen in reduziertem Umfang fortzuführen“, erklärte der Verband.

Hygiene Austria war nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Europa im Frühjahr 2020 als Gemeinschaftsunternehmen von Palmers und dem Faserproduzenten Lenzing AG gegründet worden, um den akuten Bedarf an Schutzmasken zu decken.

Die Firma geriet in den folgenden Jahren aber wiederholt in die Kritik. In Medienberichten wurde ihr vorgeworfen, dass sie Masken nicht nur in Österreich produziert, sondern auch chinesische Produkte verkauft habe. Zudem wurden dem Unternehmen Steuervergehen unterstellt. Die Lenzing-Gruppe hatte ihre Anteile an Hygiene Austria im Zuge der Kontroversen bereits im Frühjahr 2021 komplett an Palmers abgetreten.

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