Shein dominiert den Bekleidungsmarkt 2024 trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
26. März 2025
Der chinesische Ultra-Fast-Fashion-Gigant Shein hat seinen ohnehin wachsenden Einfluss auf den Bekleidungsmarkt 2024 weiter ausgebaut und erneut seine Wettbewerber:innen hinter sich gelassen.
Das in Singapur ansässige Unternehmen konnte seinen Marktanteil im Bekleidungssegment 2024 um 0,24 Prozentpunkte auf insgesamt 1,53 Prozent steigern, so die neuesten Erkenntnisse des Daten- und Analyseunternehmens GlobalData.
„Sheins rasanter Aufstieg hat insbesondere anderen reinen Online-Modehändlern Marktanteile abgenommen – allen voran Asos und Boohoo, die in den vergangenen Jahren einen starken Umsatzrückgang verzeichneten“, erklärte Pippa Stephens, Senior Apparel Analyst bei GlobalData, in einer Stellungnahme. Sie führt Sheins anhaltenden Erfolg unter anderem auf die extrem niedrigen Preise und die Fähigkeit zurück, Modetrends schnell zu adaptieren.
Shein dominiert den Bekleidungsmarkt 2024
Das kontinuierliche Wachstum von Shein erfolgt trotz anhaltender Kritik an den Arbeits- und Umweltpraktiken des Unternehmens. 2024 meldete Shein zwei Fälle von Kinderarbeit in seiner Lieferkette – dieselbe Anzahl wie im Vorjahr. Zudem wurde der chinesische Modegigant im Oktober 2024 von der italienischen Wettbewerbsbehörde wegen irreführender Nachhaltigkeitsaussagen auf seiner Website angeklagt.
Als Reaktion auf diese Vorwürfe gründete Shein Anfang des Jahres die Shein Foundation, eine gemeinnützige Organisation, die „inklusive und nachhaltige Gemeinschaften in den Regionen, in denen Shein tätig ist, unterstützen“ soll.
Diese Stiftung fasst alle bisherigen Nachhaltigkeits- und Diversitätsinitiativen des Unternehmens – darunter Shein Cares und den Shein Extended Producer Responsibility Fund – unter einem Dach zusammen. Sie verfolgt das Ziel, die Biodiversität zu fördern, gefährdete Gemeinschaften zu unterstützen und „nachhaltigen Wandel voranzutreiben.“
Ein weiterer Fast-Fashion-Anbieter, der 2024 eine solide Performance zeigte, ist das spanische Unternehmen Zara. Dessen Marktanteil wird voraussichtlich um 0,05 Prozentpunkte auf 1,24 Prozent steigen – begünstigt durch eine effiziente lokale Lieferkette, die eine schnelle Reaktion auf Trends ermöglicht, sowie eine breite Konsument:innenansprache.
Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass der Marktanteil des schwedischen Modekonzerns H&M mit 1,06 Prozent leicht zurückgeht. Grund dafür sind vor allem wenig inspirierende Designs, die es nicht schaffen, das Interesse der Verbraucher:innen zu wecken. Währenddessen gewinnt die japanische Fast-Fashion-Marke Uniqlo an Boden. Ihr Marktanteil soll um 0,04 Prozentpunkte auf 0,92 Prozent steigen, angetrieben durch ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine aggressive Expansion außerhalb Japans.
Adidas feiert 2024 ein Comeback, Nike verliert
Im Sportbekleidungssegment konnte die deutsche Marke Adidas nach einem schwierigen Jahr 2023 wieder an Fahrt gewinnen. Laut GlobalData wird ihr Marktanteil voraussichtlich um 0,17 Prozentpunkte auf 1,79 Prozent steigen, was insbesondere auf den anhaltenden Erfolg der Originals-Lifestyle-Schuhlinie zurückzuführen ist.
Auch die US-Marken New Balance und Skechers verzeichnen ein Wachstum, da sie von der steigenden Nachfrage nach bequemen Schuhen sowie strategischen Markenpartnerschaften profitieren.
Nike hingegen muss einen leichten Rückgang hinnehmen. Der Marktanteil des US-Sportgiganten wird voraussichtlich um 0,15 Prozentpunkte auf 2,85 Prozent sinken. Gründe dafür sind Herausforderungen bei der Anpassung an neue Modetrends und Innovationen.
Chanel & Hermès florieren 2024 im Luxussegment, während Gucci schwächelt
Im Luxusbekleidungsmarkt zeigte sich eine gemischte Entwicklung. Während Hermès und Chanel unter wohlhabenden Konsument:innen florierten und ihren Marktanteil auf 0,55 Prozent beziehungsweise 0,59 Prozent ausbauen konnten, hatte Gucci mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Laut Analystin Stephens sind hochvermögende Verbraucher:innen weniger von wirtschaftlichen Unsicherheiten betroffen, weshalb sich Luxusmarken wie Chanel und Hermès stabil halten konnten. Hingegen sind erschwinglichere Luxusmarken wie Gucci stärker unter Druck geraten. Der Marktanteil des italienischen Labels soll um 0,10 Prozentpunkte auf 0,38 Prozent zurückgehen. Der Abgang von Kreativdirektor Sabato De Sarno und dessen zurückhaltende Designrichtung haben offenbar nicht die erhoffte Wirkung auf die Kundschaft entfaltet.
„Aspirational Shoppende, die oft auf ihre Ersparnisse angewiesen sind, um sich Statussymbole leisten zu können, wurden durch die wirtschaftlichen Herausforderungen härter getroffen. Dies führte dazu, dass insbesondere Marken im erschwinglichen Luxussegment zu kämpfen hatten“, so Stephens abschließend.
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