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Shein lanciert Wiederverkaufsplattform für Kleidung in Frankreich

Von AFP

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Shein lanciert eine Wiederverkaufsplattform für Kleidung in Frankreich. Bild: Shein

Shein plant die Einführung einer Wiederverkaufsplattform für gebrauchte Kleidung außerhalb der USA.

Frankreich sei das erste Land in Europa, in dem dieser Service des chinesischen Fast-Fashion-Riesen angeboten werde, sagte Donald Tang, Vorstandsvorsitzender der Shein Group, in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der französischen Finanzzeitung Les Echos. Unter dem Namen ‘Shein Exchange’ sollen ausschließlich bei Shein erworbene Kleidungsstücke weiterverkauft werden. Damit steht das Konzept im Gegensatz zu anderen Wiederverkaufsplattformen von gebrauchter Kleidung wie Vinted oder Leboncoin, die nicht markengebunden sind.

„Die Transaktionen sind einfach: Da die Kaufhistorie gespeichert wird, genügt ein Klick, um ein Produkt weiterzuverkaufen“, sagte Donald Tang gegenüber Les Echos. Dies fördere „eine Kreislaufwirtschaft“. Eine derartige Plattform der Marke gibt es bereits in den USA, wo sie laut der Finanzzeitung mehr als vier Millionen Nutzer:innen zählt.

Produktionsverlagerung und Börsengang

Shein wurde 2012 in China gegründet und ist inzwischen in Singapur ansässig. Das Unternehmen eroberte schnell den globalen Fast-Fashion-Markt, der auf schnell wechselnden Kollektionen zu niedrigen Preisen basiert und ausschließlich online vertrieben wird. Er richtet sich vor allem an junge Kund:innen, die zunehmend in sozialen Netzwerken aktiv sind.

In Frankreich hat die Nationalversammlung im März einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der die Attraktivität dieser Produkte verringern soll. Damit sollen die negativen Umweltauswirkungen der exzessiven Produktion, bei der oft giftige Chemikalien zum Einsatz kommen, begrenzt werden. Die Stellungnahme des Senats steht noch aus.

Shein wird häufig wegen seiner hohen Umweltbelastung kritisiert, insbesondere wegen der CO2-Bilanz seiner Produkte, die in China hergestellt und nach Europa transportiert werden. Jetzt will das Unternehmen “mehr und mehr“ vor Ort produzieren: „Wir arbeiten bereits mit Hersteller:innen in der Türkei und werden den Anteil dieser Produktion erhöhen, um den europäischen Markt zu bedienen und den Einsatz von Luftfracht zu reduzieren“, so Tang.

Auf die Frage nach einem zukünftigen Börsengang des Unternehmens bestätigte der Shein-Chairman, dass er diesen in Erwägung ziehe. Die Wahl zwischen der Londoner und der New Yorker Börse sei jedoch noch nicht gefallen. Die Tageszeitung Wall Street Journal berichtete im November, dass Shein bereits einen vertraulichen Antrag für einen Börsengang in den USA gestellt habe. (AFP)

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.fr. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.

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