Skechers: Rekordumsatz, aber weniger Gewinn im ersten Halbjahr
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Der US-amerikanische Schuhhersteller Skechers Inc. eilt beim Umsatz weiter von Rekord zu Rekord: In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 übertraf er die Zwei-Milliarden-Dollar-Marke. Höhere Kosten infolge der Auslandsexpansion sorgten allerdings dafür, dass der Gewinn das Vorjahresniveau klar verfehlte.
Nachdem das Unternehmen bereits im ersten Quartal mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz erzielt hatte, gelang dies auch im zweiten Vierteljahr: In den Monaten April bis Juni beliefen sich die Erlöse auf 1,03 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 16,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete.
Im eigenen Einzelhandel wuchs der Umsatz um 28,0 Prozent, wozu neben neuen Filialen auch bessere Geschäfte in den schon länger als ein Jahr bestehenden Stores beitrugen: Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Retail-Erlöse um 7,1 Prozent. Die Großhandelsumsätze wuchsen im Ausland um 18,6 Prozent und in der Heimat um 6,4 Prozent.
Obwohl die Bruttomarge leicht verbessert wurde, fiel der Betriebsgewinn deutlich niedriger aus als vor einem Jahr. Vor allem der Ausbau des internationalen Geschäfts und die Eröffnung zahlreicher Läden, aber auch umfangreichere Werbemaßnahmen und die Entwicklung neuer Produkte sorgten für höhere Kosten. So sank das operative Ergebnis um 14,0 Prozent auf 86,3 Millionen US-Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss schrumpfte um 19,7 Prozent auf 59,5 Millionen US-Dollar.
Die kostspielige Auslandsexpansion beflügelt den Umsatz und belastet das Ergebnis
Im gesamten ersten Halbjahr kam Skechers damit auf einen Umsatz von 2,10 Milliarden US-Dollar (1,80 Milliarden Euro). Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um 13,0 Prozent übertroffen. Aufgrund der gesteigerten Ausgaben für die Stärkung des Auslandsgeschäfts, neue Filialen und verkaufsfördernde Maßnahmen schrumpfte der operative Gewinn um 13,4 Prozent auf 210,7 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn nach Minderheitenanteilen lag bei 153,5 Millionen US-Dollar (131,9 Millionen Euro) und damit um 10,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Angesichts des wenig dynamischen Heimatmarktes will das Unternehmen die kostspielige Auslandsexpansion weiter vorantreiben. „Aufgrund der Zuwächse im internationalen Geschäft, das in den ersten sechs Monaten 48 Prozent unseres Gesamtumsatzes beisteuerte, glauben wir, dass unsere größten Wachstumschancen im Ausland liegen“, erklärte David Weinberg, der CFO und COO von Skechers. Daher werde das Unternehmen weiter in den Ausbau der internationalen Infrastruktur und Marketingmaßnahmen investieren.
Kurzfristig soll das Auslandsgeschäft entscheidend dazu beitragen, auch im dritten Quartal die Milliarden-Dollar-Hürde zu überspringen. Das Unternehmen peilt für die Monate Juli bis September einen Umsatz im Bereich von 1.050 bis 1,075 Milliarden US-Dollar an. Dabei rechnet es mit zweistelligen Zuwächsen im eigenen Einzelhandel und im internationalen Großhandelsgeschäft. Der Großhandelsumsatz in den USA dürfte hingegen stagnieren.
Skechers, 1. Halbjahr 2017