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Steigt Farfetch aus dem Beauty-Segment aus?

Von Don-Alvin Adegeest

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Steigt Farfetch aus dem Beauty-Segment aus? Bild: Farfetch

Im April letzten Jahres hatte Farfetch einen großen Auftritt im Bereich Beauty und sorgte damit für viel Aufsehen. Die Einführung der eigenen Beauty-Kategorie erfolgte nach der Übernahme des Beauty-Einzelhändlers Violet Grey, was zur Enthüllung von Farfetch Beauty führte. Dieses neue Unterfangen konnte mit einer beeindruckenden Auswahl von über 100 Marken aufwarten, von der bekannten britischen Make-up-Künstlerin Charlotte Tilbury bis hin zur angesehenen Schweizer Luxus-Hautpflegemarke La Mer. Jüngste Entwicklungen deuten jedoch darauf hin, dass die Kategorie auf Herausforderungen gestoßen ist. Dies wiederum führte zu Berichten, dass Farfetch aus dieser Kategorie möglicherweise aussteigen könnte.

Erkenntnissen von WWD zufolge ist unter den Einzelhandelsunternehmen, die um geschätzte Prestige-Schönheitskund:innen wetteifern, ein erbitterter Wettbewerb entfacht. Eine Vielzahl von Online-Anbietern, darunter Net-a-Porter, Ssense und The RealReal, sind in dieser Kategorie aktiv, wobei letzterer Anfang des Jahres den Betrieb einstellte.

Gleichzeitig hat der stationäre Einzelhandel durch strategische Partnerschaften mit Branchenriesen wie Sephora und Ultra Beauty einen tieferen Einstieg in den Beauty-Bereich gefunden.

Erfolg und Treue

Die Grundlagen der Markentreue und des Vertrauens sind Säulen, auf die sich die prestigeträchtige Beauty-Branche in hohem Maße stützt. Der etablierte stationäre Einzelhandel hat im Laufe der Zeit starke, dauerhafte Beziehungen zu seinen Kund:innen aufgebaut. Dies stellt eine große Herausforderung für digitale Anbieter:innen dar, die schnell eine ähnliche Beziehung aufbauen wollen. Kund:innen ziehen es oft vor, Schönheitsprodukte in vertrauten und zuverlässigen Geschäften zu kaufen, und bevorzugen diese gegenüber neuen digitalen Plattformen.

In der Schönheitsindustrie ist das Erlebnis im Geschäft ebenfalls von großer Bedeutung. Potenzielle Käufer:innen wünschen sich oft die Möglichkeit, die Produkte physisch in Augenschein zu nehmen und zu bewerten, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. Diese sensorische Begegnung lässt sich online nur schwer nachahmen, selbst mit der Integration fortschrittlicher Technologien zur virtuellen Anprobe. Der taktile Kontakt und die direkte Interaktion bei der Beurteilung von Kosmetika und Düften üben einen besonderen Reiz auf Käufer:innen aus.

Schönheitsprodukte sind häufig sehr komplex, vor allem wenn es sich um hochwertige Produkte handelt. Bei der Auswahl der perfekten Farbtöne, Zusammenstellungen und Produkte, die ihren spezifischen Anforderungen entsprechen, benötigen Kund:innen möglicherweise eine Beratung. Herkömmliche Einzelhandelsunternehmen bieten geschickt persönliche Beratungen und den Rat von Expert:innen an - Elemente, die digitale Plattformen nur schwer nachhahmen können.

Ein Stück des Schönheitskuchens

Statistiken von McKinsey zeigen, dass der expansive Schönheitsmarkt, der Hautpflege, Parfüm, Make-up und Haarpflege umfasst, im Jahr 2022 einen beeindruckenden Umsatz von rund 430 Milliarden US-Dollar (rund 390 Milliarden Euro) erwirtschaftete. Die Anziehungskraft der Schönheitsindustrie hat zahlreiche neue Unternehmen und Investor:innen angelockt. Der Schlüssel zum Erfolg in dieser dynamischen und zunehmend wettbewerbsintensiven Landschaft liegt jedoch in der strategischen Differenzierung der Marken, um sich von der Konkurrenz abzuheben und zu florieren.

Dieser übersetzte Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk.

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