Sycamore bietet über 400 Millionen US-Dollar für Chico’s FAS
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Der Finanzinvestor Sycamore Partners buhlt weiter um den US-amerikanischen Bekleidungsanbieter Chico’s FAS Inc. In der vergangenen Woche unterbreitete das Unternehmen ein Übernahmeangebot für den kriselnden Einzelhändler. Demnach will Sycamore den aktuellen Anteilseignern 3,50 US-Dollar pro Aktie zahlen. Einen vollständigen Kauf würde sich das Private-Equity-Haus damit knapp 408 Millionen US-Dollar (363 Millionen Euro) kosten lassen. Zum Portfolio des Investors gehören bereits namhafte US-Einzelhändler wie der Schreibwarenanbieter Staples und die Modekette Talbots.
Die Führungsspitze von Chico’s FAS kündigte an, die Offerte zu prüfen, verwies aber darauf, dass sie bereits ein früheres Angebot von Sycamore abgelehnt habe, das einen Kaufpreis von 4,30 US-Dollar pro Aktie vorsah. Es habe das Unternehmen „viel zu niedrig bewehrtet“ und sei daher nicht im Interesse der Anleger gewesen, erläuterte der Einzelhändler in einer Mitteilung.
Chico’s FAS betrieb zum Abschluss des Geschäftsjahres 2018/19 am 2. Februar 1.418 Filialen in den USA und Kanada. Außerdem ist das Unternehmen mit 83 von Franchise-Partnern geführten Shops in Mexiko vertreten. Der Umsatz des Konzerns, zu dem die Marken Chico's, White House Black Market, Soma und TellTale gehören, war im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) geschrumpft. Der Nettogewinn sank sogar um 64,7 Prozent auf 35,6 Millionen US-Dollar. Angesichts der schwachen Zahlen legte das Unternehmen ein umfassendes Sparprogramm auf. So sollen im Laufe der kommenden drei Jahre mindestens 250 Läden geschlossen werden.
Foto: Chico’s Facebook-Page