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Temu öffnet sich für europäische Verkäufer:innen

Von Ole Spötter

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Bild: Temu

Der umstrittene chinesische Online-Marktplatz öffnet sich nun auch ersten europäischen Verkäufer:innen.

Diese Möglichkeit stehe nur lokalen Verkäufer:innen in “ausgewählten europäischen Ländern” zur Verfügung, erklärte ein Temu-Sprecher gegenüber FashionUnited. Dabei soll es sich Berichten zur Folge um Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, das Vereinigte Königreich und die Niederlande handeln.

Eine Ausweitung auf weitere Märkte sei abhängig von lokalen Bedingungen. Dieser Prozess befinde sich aktuell noch in der Anfangsphase und sei derzeit nur für lokale Unternehmen auf Einladung verfügbar.

„Während des Onboarding-Prozesses müssen alle Verkäufer:innen die erforderlichen Unterlagen einreichen und Vereinbarungen unterzeichnen, in denen sie ihr Engagement für die Produktsicherheit und die Einhaltung der einschlägigen Marktvorschriften bestätigen”, so der Sprecher. Temu unterstütze die Anbieter:innen während dieses Prozesses, indem die Plattform ihnen Anleitungen und Ressourcen zur Verfügung stellt. Diese sollen dabei helfen, die Compliance-Anforderungen in den verschiedenen Märkten zu erfüllen.

Die “qualifizierten Verkäufer:innen” bekämen die Möglichkeit, ihre eigene Logistik zu verwalten – einschließlich Versand von Produkten aus lokalen Lagern und Abwicklung von Rücksendungen. Durch die Einbindung von lokalen Verkäufer:innen soll das Einkaufserlebnis für die Kundschaft verbessert und ihnen eine größere Auswahl an Produkten mit kürzeren Lieferzeiten angeboten werden.

Shopping-Portale wie Temu und Shein erfreuen sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Laut einer im Mai veröffentlichten Konsument:innen-Befragung des Kölner Handelsforschungsinstituts IFH würden 91 Prozent die Plattformen kennen und 43 Prozent sie auch nutzen. Dabei geriet Temu gerade in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in die Kritik von Verbraucher:innenschützenden.

Ende März prüfte die Verbraucher:innenzentrale rechtliche Schritte, nachdem der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Temu wegen mehrerer Verstöße abgemahnt hatte. Auf eine Klage verzichtete der Verband dann aber vorerst, wie er Mitte Mai mitteilte. Wenige Tage später reichten dann aber Verbraucher:innenorganisationen aus 18 europäischen Ländern bei ihren nationalen Regulierungsbehörden Beschwerde ein, weil die Plattform wichtige Informationen zurückhalte und manipulative Designs nutze, um Konsument:innen zu beeinflussen, hieß es von der niederländischen Verbraucher:innenorganisation mit Sitz in Den Haag. Ende Juni schaltete sich auch die Europäische Kommission ein, die von Temu und seinem Konkurrenten Shein mehr Informationen zum Vorgehen gegen illegale Produkte und Manipulation von Verbraucher:innen verlangte.

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