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Textile Exchange: Modeindustrie muss Wachstum überdenken, um Pariser Klimaziele zu erreichen

Von Caitlyn Terra

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Bild: Trisha Downing via Unsplash

Will die Textilindustrie dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, muss sie drastische Veränderungen auf dem Markt für Fasern und Materialien anstoßen. So lautet das Fazit des jüngsten Berichts der Branchenorganisation Textile Exchange.

Es sei “unwahrscheinlich, dass die Industrie ihre Ziele im Rahmen des Pariser Klimaabkommens schafft, ohne das Wachstum beim Verbrauch von neuen Textilfasern zu reduzieren oder den Übergang zu "bevorzugten" Fasern, Materialien und Innovationen zu beschleunigen.

Faserproduktion erreicht Rekord

Die Studie von Textile Exchange, die in ihrem Preferred Fibres and Materials Market Report veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass die weltweite Faserproduktion 2021 ihren Höhepunkt erreicht hat. Im Laufe des Jahres wurden 113 Millionen Tonnen Fasern produziert. Es wird erwartet, dass diese Menge bis 2030 149 Millionen Tonnen erreichen wird.

Gut zu wissen: Die Faser- und Materialproduktion in der Textilindustrie betrug 2000 "nur" 58 Millionen Tonnen. Da das Wachstum des Faser- und Werkstoffmarktes also nicht zurückgehen wird, fordert Textile Exchange, das Konzept des "Wachstums" zu überdenken und die Wertschöpfung vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. So wünscht sie sich beispielsweise eine Verringerung der Produktion von neuen Fasern und im Gegenzug eine Ausweitung der Textilrecycling-Technologie.

Bevorzugte Fasern neu definiert

Der Anteil von Recyclingfasern an allen Rohstoffen für die Textilproduktion lag 2021 bei 8,9 Prozent. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2020, als der Anteil 8,4 Prozent betrug. Der Großteil der recycelten Fasern besteht jedoch aus Polyester, das aus PET-Flaschen hergestellt wird. Dieses Material kann im Allgemeinen nicht wiederverwendet werden. Fasern aus fossilen Rohstoffen machen immer noch mehr als die Hälfte der gesamten Faserproduktion aus, berichtet Textile Exchange.

Um den Übergang zu "bevorzugten" Materialien zu beschleunigen, sind dem Bericht zufolge mehr Innovation und Zusammenarbeit erforderlich. Textile Exchange definiert "bevorzugte" Materialien neu – und zwar als "eine Faser oder ein Material, das durch einen ganzheitlichen Ansatz bei der Umwandlung von Rohstoffen und Materialproduktionssystemen dauerhaft positive Ergebnisse und Auswirkungen auf Klima, Natur und Menschen hat".

Der Marktanteil dieser bevorzugten Materialien innerhalb der Baumwollindustrie ging jedoch von 27 Prozent im Jahr 2020 auf 24 Prozent im Jahr 2021 zurück. Der Marktanteil von recyceltem Polyester blieb nahezu unverändert.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.

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