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Trotz Rekordumsatz: Urban Outfitters enttäuscht im ersten Quartal 2015/16

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Modehändler Urban Outfitters Inc. hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen die Anleger enttäuscht. Zwar konnte das Unternehmen am Montag erneut einen Rekordumsatz melden, der Gewinn war aber deutlich geschrumpft. Der Aktienkurs fiel daher nach der Veröffentlichung der Resultate zwischenzeitlich um mehr als 16 Prozent.

Seinen Umsatz konnte der Konzern, zu dem neben der Marke Urban Outfitters auch die Konzepte Anthropologie und Free People gehören, im ersten Quartal, das am 30. April endete, um acht Prozent auf 739,0 Millionen US-Dollar (658,8 Millionen Euro) steigern. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Einzelhandelserlöse einschließlich der E-Commerce-Umsätze um vier Prozent. Alle drei Segmente konnten flächenbereinigt zulegen: Urban Outfitters verbuchte ein Plus von fünf Prozent, auch Free People (+17 Prozent) und die Anthropologie Group (+1 Prozent) schnitten besser ab als im Vorjahresquartal. Insgesamt stieg der Einzelhandelsumsatz des Konzerns um sieben Prozent auf 685,0 Millionen US-Dollar, im Großhandel erwirtschaftete er 54,0 Millionen US-Dollar, 18 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres.

Bei den Analysten sorgten die Zahlen für wenig Begeisterung: Sie hatten noch höhere Erlöse erwartet. CEO Richard Hayne zeigte sich trotzdem mit der Umsatzentwicklung zufrieden: „Ich freue mich, neue Rekorderlöse und ein flächenbereinigtes Wachstum bei allen unseren Marken verkünden zu können“, sagte er. Die Zuwächse sah er als Beleg für „den Erfolg unserer Omnichannel-Strategie“.

Das Quartalsergebnis fiel aufgrund höherer Kosten um knapp 13 Prozent

Weit weniger positiv als der Umsatz entwickelte sich das Ergebnis. Die Marge des Labels Urban Outfitters schrumpfte, das Wachstum im E-Commerce hatte höhere Lieferkosten zur Folge. Nach Angaben des Unternehmens belastete auch die Verlegung des Vertriebszentrums nach Gap im US-Bundesstaat Pennsylvania den Gewinn. Investitionen in die IT und Marketingmaßnahmen zur Stärkung des Online-Geschäfts ließen die Ausgaben zusätzlich steigen.

Das Betriebsergebnis fiel daher trotz des kräftigen Umsatzwachstums um rund elf Prozent auf 53,1 Millionen US-Dollar (47,3 Millionen Euro), der Quartalsüberschuss schrumpfte um 12,5 Prozent auf 32,8 Millionen US-Dollar (29,2 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn pro Aktie sank aufgrund eines umfangreichen Rückkaufprogramms lediglich von 0,26 auf 0,25 US-Dollar. Auch hier verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten klar – der deutliche Kursrutsch war die naheliegende Folge.

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