Trotz Umsatzrückgang: Lands’ End schreibt im Geschäftsjahr 2024/25 wieder schwarze Zahlen

Von Jan Schroder

20. März 2025

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Business
Eine Filiale von Lands' End Bild: Land's End

Der US-amerikanische Bekleidungshändler Lands’ End Inc. konnte im Geschäftsjahr 2024/25 in die Gewinnzone zurückkehren. Das lag nicht zuletzt an einem soliden Schlussquartal.

CEO Andrew McLean lobte dementsprechend den „starken Endspurt“ des Unternehmens. Überhaupt sei das zurückliegende Jahr von „positivem Momentum“ in allen Bereichen geprägt gewesen. Insgesamt konnte der Bekleidungsanbieter mit seinen am Donnerstag veröffentlichten Resultaten die eigenen Erwartungen erfüllen. Der Umsatz blieb allerdings hinter den Markterwartungen zurück.

Der Jahresumsatz von Lands' End sinkt um rund sieben Prozent

Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 31. Januar abgeschlossen wurde, belief sich der Umsatz von Lands’ End auf 1,36 Milliarden US-Dollar (1,26 Milliarden Euro), was einem Rückgang um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Gründe für die Einbußen waren nach Angaben des Unternehmens unter anderem die Umstellung der Kategorien Kindermode und Schuhe auf Lizenzmodelle sowie die Tatsache, dass das Geschäftsjahr 2023/24 eine zusätzliche Verkaufswoche umfasste. Bereinigt um solche Sonderfaktoren stieg der Jahresumsatz um 2,6 Prozent.

Weil die Bruttomarge aufgrund der gezielten Verringerung von Preisnachlässen von 42,5 auf 47,9 Prozent anstieg, konnte das Unternehmen aber klare Fortschritte beim Ergebnis machen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg daher im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 92,6 Millionen US-Dollar.

Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von gut sechs Millionen US-Dollar

Unter dem Strich stand ein Nettogewinn in Höhe von 6,2 Millionen US-Dollar (5,7 Millionen Euro), nachdem im vorangegangen Jahr ein Verlust von 130,7 Millionen US-Dollar verbucht werden musste. Seinerzeit hatten allerdings Wertberichtigungen im Umfang von insgesamt 106,7 Millionen US-Dollar das Ergebnis belastet.

Bereinigt um Sondereffekte belief sich der Überschuss im jüngsten Geschäftsjahr auf 12,6 Millionen US-Dollar, der entsprechend angepasste Nettoverlust für das Jahr 2023/24 belief sich auf 4,8 Millionen US-Dollar.

Das Management prüft derzeit „strategische Optionen“ für das Unternehmen

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet das Management nun mit weiteren Ergebnisverbesserungen. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA soll auf 95,0 bis 107,0 Millionen US-Dollar ansteigen, der Zielbereich für den ausgewiesenen Nettogewinn liegt zwischen 8,0 und 20,0 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus prognostiziert das Unternehmen einen Jahresumsatz zwischen 1,33 und 1,45 Milliarden US-Dollar.

Die Zukunft von Lands’ End ist aber weiter offen. Anfang März hatte der Verwaltungsrat verkündet, „strategische Alternativen“ zu prüfen. Ziel sei es, den Shareholder Value zu steigern, weil das Unternehmen und dessen Wachstumspotenzial derzeit am Aktienmarkt unterbewertet seien. Ein Verkauf des Unternehmens oder die Fusion mit einem Wettbewerber zählen demnach ausdrücklich zu den möglichen Optionen.

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