Umsatzrückgang bei Fair-Trade-Produkten in der Corona-Krise
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Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten ist im vergangenen Jahr erstmals seit langer Zeit wieder gesunken. Verbraucherinnen und Verbraucher gaben rund 1,8 Milliarden Euro für Fair-Trade-Ware aus und damit fast drei Prozent weniger als noch 2019, wie das Forum Fairer Handel am Mittwoch in Berlin mitteilte. Damit ist der jahrelange Aufwärtstrend bei den Erlösen vorerst gestoppt. Zwischen 2011 und 2019 hatten sich die Umsätze mit fair gehandelten Produkten wie Kaffee, Bananen oder Textilien von knapp 480 Millionen Euro auf 1,85 Milliarden Euro beinahe vervierfacht.
Der Geschäftsführer des Vereins, Matthias Fiedler, erklärte den Rückgang vor allem mit den Pandemiefolgen in Deutschland: «Der erste Grund, den ich nennen würde, ist der starke Einbruch im Außer-Haus-Verkauf», sagte er. Gastronomen, Veranstalter und die Reisebranche seien in den vergangenen Jahren zu wichtigen Abnehmern fair gehandelter Produkte geworden. Der weitgehende Wegfall der Nachfrage aus diesen Bereichen sei deshalb besonders spürbar gewesen.
Hinzu komme die vorübergehende Schließung zahlreicher Weltläden, die traditionell ein wichtiger Verkaufsort für unter fairen Produktionsbedingungen hergestellte Ware sind.
Nicht zuletzt hätten viele Handelsunternehmen Kraft und Geld aufgewendet, um auch die Produzenten zu unterstützen und durch die Krise zu bringen. «Die Unternehmen haben sofort umgeschaltet und gesagt, wir werden mit unseren Partnern gemeinsam durch die Krise gehen und nicht auf deren Kosten.» (dpa)
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