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"Unser Gewissen ist rein": Adidas bleibt FIFA-Sponsor

Von Jan Schroder

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Fußball ist für Adidas das Kerngeschäft schlechthin. Mag der zweitgrößte Sportartikelanbieter der Welt beim Gesamtumsatz auch weit hinter den Spitzenreiter Nike zurückgefallen sein – im Geschäft mit Fußballzubehör kann er zuverlässig punkten. Damit das so bleibt, will Adidas dem von Korruptionsskandalen gebeutelten Weltverband FIFA die Treue halten.

Adidas bedauere, „was bei der FIFA passiert ist“, erklärte Aufsichtsratschef Igor Landau in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) und betonte gleichzeitig: „Unser Gewissen ist aber rein“. Das Unternehmen sei „in keinerlei Skandale verwickelt“, die Beziehungen zur FIFA seien „sauber“.

Daher sieht Landau auch keinen Anlass, die langfristige Partnerschaft mit dem Fußball-Weltverband infrage zu stellen. „Unser Vertrag läuft bis 2030“, bekräftigte er gegenüber dem FAS. Adidas produziert unter anderem die offiziellen Spielbälle für FIFA-Turniere und kleidet die Schiedsrichter, Offiziellen und freiwilligen Helfer ein.

Aufsichtsratschef Landau hofft auf einen baldigen Vertragsabschluss mit dem DFB

Eine weitere prestigeträchtige Geschäftsbeziehung im Fußballsegment soll ebenfalls erhalten bleiben. Noch verhandelt das Unternehmen aber mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) über einen neuen Ausstattervertrag. In den vergangenen Jahren hatte Konkurrent Nike immer wieder versucht, den Verband des aktuellen Weltmeisters zum Wechsel zu bewegen. Für die US-Amerikaner wäre es ein symbolischer Auswärtstriumph über Adidas, wenn sie künftig das deutsche Nationalteam einkleiden dürften.

Doch einiges spricht inzwischen dafür, dass der DFB und Adidas ihre jahrzehntelange Beziehung fortsetzen werden. Landau hält es für möglich, dass ein neuer Vertrag noch vor dem Ausscheiden von Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer im Herbst unterzeichnet werden könnte. „Das hoffe ich, es wäre ihm zu gönnen“, sagte Landau der FAS. Hainer, der dem Fußballsport eng verbunden ist und auch im Aufsichtsrat des FC Bayern München sitzt, wird seinen Posten an der Konzernspitze am 1. Oktober an den Dänen Kasper Rorsted abgeben.

Foto: Adidas
Adidas