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US-Steuerreform drückt Guess in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Modekonzern Guess Inc. hat das Geschäftsjahr 2017/18 mit roten Zahlen abgeschlossen. Schuld daran war allerdings nur eine einmalige Belastung infolge der jüngsten Steuerreform in den USA. Das operative Geschäft entwickelte sich hingegen positiv.

So erwirtschaftete Guess im vergangene Geschäftsjahr, das am 3. Februar endete, einen Umsatz in Höhe von 2,36 Milliarden US-Dollar (1,91 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr, das eine Verkaufswoche weniger umfasste, bedeutete das eine Steigerung um 7,9 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse um 5,3 Prozent zu.

Das kräftige Wachstum verdankte Guess guten Geschäften im Ausland. In Europa stieg der Umsatz um 26,7 Prozent (währungsbereinigt +20,6 Prozent) auf 998,7 Millionen US-Dollar, in Asien wuchs er um 24,3 Prozent (währungsbereinigt +22,1 Prozent) auf 308,9 Millionen US-Dollar. Weniger erfolgreich war das Unternehmen in Amerika: Dort stieg der Großhandelsumsatz lediglich um 2,8 Prozent (währungsbereinigt +2,0 Prozent) auf 150,4 Millionen US-Dollar, die Retail-Erlöse schrumpften sogar um 10,9 Prozent (währungsbereinigt -11,4 Prozent) auf 833,1 Millionen US-Dollar.

Beim Ergebnis machten sich Sparmaßnahmen, geringere Wertberichtigungen als im Vorjahr und Änderungen in der Preispolitik positiv bemerkbar. So wurde der operative Gewinn fast verdreifacht: Er stieg von 22,7 Millionen US-Dollar auf 65,2 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand trotzdem ein Verlust: Die Steuerreform in den USA führte zu einer Einmalbelastung in Höhe von 47,9 Millionen US-Dollar. So musste Guess einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettoverlust von 7,9 Millionen US-Dollar (6,4 Millionen Euro) verbuchen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Überschuss von 22,8 Millionen US-Dollar erzielt.

Foto: Guess Facebook-Page
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