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Verschwendung in der Modeindustrie: Diese Sortiermaschine soll helfen

Von Huw Hughes

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In Wormerveer, etwas außerhalb von Amsterdam, steht seit kurzem eine hochmoderne Maschine, die das Recycling von Textilien zu Textilien durch automatisches Sortieren großer Mengen von Post-Consumer-Kleidungsstücken revolutionieren soll. Die Fibersort-Maschine, eine auf Nahinfrarotspektroskopie basierte Technologie, ist in der Lage, etwa 900 kg Post-Consumer-Textilien pro Stunde auf der Grundlage ihrer Faserzusammensetzung und Farbe in 45 verschiedene Kategorien zu sortieren. Die faserselektierten Materialien wurden von den Projektpartnern validiert und die Technologie ist nun marktreif.

Die Technologie, die seit mehreren Jahren entwickelt wird, ist Teil eines umfassenderen Fibersort-Projekts, das von Interreg NWE finanziert wird von einem Konsortium, zu dem Unternehmen wie die in den Niederlanden ansässige Organisation Circle Economy, sowie Valvan Baling Systems, ReShare, Procotex, Worn Again Technologies und Smart Fibersorting gehören.

Das Projekt versucht, das Problem der Überproduktion und Verschwendung in der Mode- und Textilindustrie anzugehen. Allein in Nordwesteuropa fallen laut Interreg NWE jedes Jahr rund 4.700 Kilotonnen Post-Consumer-Textilabfälle an. Nur 30 Prozent davon werden getrennt gesammelt - der Rest wird in den Hausmüll geworfen.

Die Möglichkeiten, den Einsatz von recycelten Textilien zu skalieren, werden in der Mode- und Textilindustrie zunehmend erkannt, da der notorisch verschwenderische Sektor versucht, sich neu zu erfinden und die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigeren Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen.

„Automatisierte Sortiertechnologien und recycelte Post-Consumer-Textilien erfolgreich in die gesamte Wertschöpfungskette zu integrieren, ist eine Chance. In den letzten Jahren hat die Innovation in diesem Sektor der Branche einen starken Impuls gegeben“, so Circle Economy. „Es gibt jedoch noch einige Herausforderungen, um die langfristige Umsetzung dieser Technologien in Bezug auf die finanzielle und technische Machbarkeit sowie die Möglichkeiten zur Skalierung sicherzustellen. Sammler, Sortierer, Recycler, Hersteller, Marken und politische Entscheidungsträger haben sowohl die Möglichkeit als auch die Verantwortung, sich diesen Herausforderungen zu stellen."

Foto: Circle Economy

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