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VF Corporation: Umsatzrückgang im dritten Quartal

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation hat das dritte Quartal 2016 mit durchwachsenen Zahlen abgeschlossen. Beim Ergebnis gab es zwar eine positive Überraschung, beim Umsatz wurden die Erwartungen aber verfehlt. „Wir sind nicht zufrieden mit den Resultaten“, erklärte Konzernchef Eric Wiseman. Angesichts sehr unterschiedlicher Rahmenbedingungen in verschiedenen Auslandsmärkten und der anhaltenden Schwäche im US-amerikanischen Einzelhandel senkte der Konzern seine Jahresprognosen.

Im August hatte der Konzern die Sparte „Contemporary Brands“ mit den Marken 7 For All Mankind, Splendid und Ella Moss an die israelische Textilgruppe Delta Galil verkauft. Der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne die Anteile des aufgegebenen Segments – verfehlte im vergangenen Quartal mit 3,49 Milliarden US-Dollar (3,20 Milliarden Euro) das Vorjahresniveau um ein Prozent.

Nur die Sparte Outdoor & Action Sports verbuchte ein kleines Umsatzplus

Zulegen konnte nur die Sparte Outdoor & Action Sports, in der die Marken The North Face, Vans und Timberland geführt werden. Ihr Umsatz stieg dank höherer Erlöse von Vans (+7 Prozent) um zwei Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Bei The North Face war der Umsatz leicht rückläufig (-1 Prozent), bei Timberland blieb er unverändert.

Abwärts ging es hingegen in allen anderen Bereichen. Im Segment Jeanswear mit den Marken Wrangler und Lee sanken die Erlöse um sechs Prozent auf 701 Millionen US-Dollar, im Bereich Imagewear um drei Prozent auf 282 Millionen US-Dollar und in der Sparte Sportswear um 13 Prozent auf 141 Millionen US-Dollar.

Punkten konnte der Konzern in zwei Bereichen: im eigenen Einzelhandel und im Auslandsgeschäft. Die weltweiten Erlöse der Retail-Sparte stiegen nicht zuletzt dank des starken E-Commerce (+18 Prozent) um sechs Prozent. Auch Neueröffnungen trugen zum Wachstum bei: Ende September betrieb der Konzern weltweit 1.475 eigene Stores, ein Jahr zuvor waren es 1.363 gewesen.

Im Ausland stiegen die Erlöse um fünf Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent). In Europa wuchs der Umsatz dabei um sieben Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent), im asiatisch-pazifischen Raum um zwei Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent) und in der Region Americas (ohne USA) um drei Prozent (währungsbereingt +9 Prozent). Damit stieg der Auslandsanteil am Konzernumsatz auf 23 Prozent.

Der Konzern senkte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2016

Obwohl die Kosten leicht gesenkt werden konnten, schrumpfte der operative Gewinn um ein Prozent auf 635,4 Millionen US-Dollar. Deutlich niedrigere Steuerbelastungen ließen den Quartalsüberschuss allerdings um acht Prozent auf 498,5 Millionen US-Dollar (457,7 Millionen Euro) steigen. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäften, bei dem die Verluste der verkauften Sparte „Contemporary Brands“ herausgerechnet sind, stieg sogar um zehn Prozent auf 503,0 Millionen US-Dollar. Damit fiel er höher aus, als Analysten vorher erwartet hatten.

Trotzdem schraubte der Konzern seine Jahresprognosen herunter. Gerechnet wird nun nur noch mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um zwei Prozent auf etwa 12,2 Milliarden US-Dollar. Zuvor war eine Steigerung um drei bis vier Prozent erwartet worden. Beim Gewinn pro Aktie peilt das Management statt 3,20 US-Dollar nur noch 3,13 US-Dollar an. Das würde immer noch eine Verbesserung um drei Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) gegenüber dem Vorjahresniveau von 3,04 US-Dollar bedeuten.

Foto: Timberland
VF Corporation