Wie die Streetwear-Brand LFDY ihre Umsätze durch gezielte Digitalisierung steigert
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Vom Verkauf vereinzelter Oversized-Shirts auf eBay zu einer der größten und umsatzstärksten Streetwear-Marken in Deutschland – und all das innerhalb von 8 Jahren.
Live Fast Die Young (LFDY) befindet sich ohne Wenn und Aber auf der Überholspur: Online-Drops sind in Windeseile ausverkauft und bei neuen Kollektionen sind lange Warteschlangen vor den eigenen Stores vorprogrammiert. Doch woher genau kommt dieser Hype und was macht LFDY so erfolgreich?
Um das zu beantworten, schauen wir uns in diesem Artikel das Erfolgsrezept der Brand einmal genauer an und erklären, wie LFDY bei diesem enormen Wachstum so stabil bleiben konnte.
Identität und Mindset als Schlüssel zum Erfolg
Für alle Fashion Brands, egal ob frisch im Geschäft oder lang etabliert, gilt so ziemlich das Gleiche: Es gibt kein Handbuch, um erfolgreich zu werden; und auch keins, um erfolgreich zu bleiben. Was die Einen zum absoluten Kassenschlager macht, kann bei den Nächsten schon phänomenal scheitern. Brands müssen sich immer wieder neu erfinden und am Puls der Zeit bleiben, ohne dabei die eigene Marken-DNA aufs Spiel zu setzen.
LFDY hat die Bedeutung einer klaren und nahbaren Markenidentität früh für sich verstanden. Denn sie produzieren nicht nur für die Straße, sie verkörpern die urbane Kultur mit all ihren Ecken und Kanten. Genau diese Authentizität und Transparenz ist es auch, die bei der überwiegend jungen Kundschaft so gut ankommt. Riccardo Ballarino, Executive Creative Director von LFDY, macht die Popularität der Marke auch an einem weiteren Berührungspunkt fest: „Wir arbeiten viel mit ‘Making-of’ Videos, um den Kunden einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen und auf eine emotionale Reise mitzunehmen.”
Eine Reise, die Kreativität, Risikofreudigkeit und Kontroversität in perfekten Einklang bringt – spürbar in jedem Social-Media-Post, auf jedem Shirt-Print und bei jedem internen Meeting.
Wachstum benötigt gefestigte interne Strukturen
Doch selbst wenn eine Brand ihre eigene Identität und Werte mit kreativen und hochwertigen Produkten vereint und erfolgreich eine wachsende Kundschaft hinter sich versammelt, ist die Reise nie ganz zu Ende. Denn höhere Verkaufszahlen heißen im Umkehrschluss häufig auch: Mehr Pakete, größere Warenhäuser, unzählige Lieferanten und komplexere Teamstrukturen. Alles Faktoren, die das Kartenhaus schnell auch wieder zum Einsturz bringen können, wenn auftretende Symptome komplett ignoriert werden oder erst zu spät behandelt werden.
LFDY konnte die Probleme, die die eigenen operativen Prozesse ausbremsen, früh für sich ausmachen. „Wir hatten ein ziemlich starkes Wachstum in den vergangen zwei Jahren. Viele neue Teammitglieder sind dazugekommen, da war es manchmal nicht so einfach, Struktur und Übersicht über alle Prozesse zu behalten“, reflektiert Riccardo Ballarino. Deshalb leitete Lorenz Amend, Gründer und Geschäftsführer von LFDY, auch umgehend passende strukturelle Maßnahmen ein, damit das interne Gerüst auch zukünftig mit der starken Expansion mithalten kann.
Struktur benötigt zielgerichtete Digitalisierung
Damit die internen Strukturen in einer wachsenden Fashion Brand nicht zu komplex werden, ist eine zielgerichtete und durchdachte Digitalisierungs-Strategie entscheidend. Mehr Produkte, mehr Samples, mehr Kunden und mehr Mitarbeiter führen immer auch zu deutlich größeren und komplexeren Datenmengen. Wie sorgt man also dafür, dass die eigenen Teams weiterhin perfekt koordiniert sind? Wie stellt man sicher, dass alle wichtigen Informationen zu Kunden, Produkten und Prozessen für alle involvierten Mitarbeiter zu jeder Zeit zugänglich sind?
LFDY hat sich genau diesen Fragen angenommen und baut ihre digitale Infrastruktur entscheidend aus. So wurden durch die Integrierung modernster ‘State-of-the-Art’ Lösungen alle Datenprozesse deutlich automatisierter und für ein intuitives Arbeiten gesorgt. Das fängt beim Warenwirtschafts- und ERP-System an und setzt sich mit zusätzlichen Shopify-Integrationen im Point-of-Sale (POS) Bereich fort. „Auch mit unseren Picking- und Packing-Prozessen sind wir jetzt auf der Höhe der Zeit und kriegen doppelt so viele Pakete abgewickelt“, fügt Karl Krumland, COO und CFO von LFDY, hinzu.
Neben all diesen operativen Neuerungen war LFDY dabei aber besonders eine weitere digitale Errungenschaft wichtig: die Zentralisierung aller betriebsrelevanten Daten.
Zentrale und intuitive Datenstrukturen mit PLM Software
Bei der Implementierung neuer Software-Lösungen machte LFDY deshalb auch vor der Produktentwicklung keinen Halt und verstärkte sich mit einem Product-Lifecycle-Management (PLM) System. Dadurch war endlich Schluss mit dem undurchsichtigen Nachrichtenverkehr mit Lieferanten über Mail und WhatsApp. Genauso fand die nervenaufreibende Arbeit in veralteten und lokalen Excel-Listen ein Ende. All das verwaltet LFDY jetzt deutlich gebündelter und intuitiver in einem zentralen System: Delogue PLM. Zugreifbar von überall und zu jeder Zeit für alle involvierten Mitarbeiter, Teams und Lieferanten.
Riccardo Ballarino erzählt hierzu: „Delogue hat mehr Struktur reingebracht und wir nutzen es sehr intensiv, um unsere Teams im Schnitt, Design und Produktmanagement besser miteinander zu verbinden – durch ein effizienteres Kommunizieren und Arbeiten.“
LFDY gibt das Tempo vor, doch wer zieht mit?
LFDY hat also einige Hebel in Bewegung gesetzt, um ihren starken Hype auch operativ aufzufangen. Doch jede Fashion Brand tickt anders, hat individuelle Bedürfnisse und setzt unterschiedliche betriebliche Schwerpunkte. Ähnlich wie beim Wachstum gibt es auch bei der Digitalisierung also keine einheitliche Erfolgsformel. Deshalb ist es wichtig, genau zu reflektieren, welche operativen Probleme einen aktuell ausbremsen und welche digitalen Hilfsmittel einem den größten Mehrwert bringen könnten.
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