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"Wir wollen das Leben von Sportlern verändern": Under Armour stellt neues Connected-Fitness-System vor

Von Jan Schroder

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Mit markigen Worten enthüllte CEO Kevin Plank am Dienstag auf der Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas das neueste Projekt des Sportartikelkonzerns Under Armour: „Seit zwanzig Jahren verändern wir, wie sich Sportler kleiden. Nun werden wir auch ändern, wie sie leben“, sagte er. Bewerkstelligen soll das ambitionierte Vorhaben ein umfangreiches Connected-Fitness-System namens UA HealthBox, das der Sportartikler und der taiwanesische Technikkonzern HTC entwickelt haben.

Das Paket enthält ein eigens entwickeltes Fitnessarmband und weitere Messgeräte, die beispielsweise Herzfrequenz und Körpergewicht registrieren. Die gesammelten Daten werden von der überarbeiteten Under-Armour-Fitness-App UA Record analysiert und aufbereitet.

Robin Thurston, der als Chief Digital Officer bei Under Armour für die digitalen Innovationen zuständig ist, erklärte, das System erlaube erstmals eine „ganzheitliche Sicht“ auf die wichtigsten Gesundheits- und Fitnessdaten. Informationen über Fitness, Ernährung, Aktivitäten und Schlafverhalten des Nutzers würden dabei in der App auf einem einzigen Bildschirm zusammengeführt. „Under Armour erfasst diese Daten aktiv und nahtlos im neuen Connected Fitness System und verbessert so die Lebensweise“, erklärte er.

Eine weitere Innovation, die in das neue „Ökosystem“ integriert werden kann, ist der erste „Smart Shoe“ der Marke. Der Laufschuh UA SpeedForm Gemini 2 Record Equipped zeichnet etwa Distanzen und Laufzeiten auf und übermittelt sie an die App. Zudem stellte Under Armour drahtlose Sportkopfhörer vor, die zusammen mit dem Audiospezialisten JBL konzipiert wurden und ebenfalls unter dem Label UA angeboten werden.

Die digitale Fitness-Community von Under Armour hat mittlerweile mehr als 160 Millionen Nutzer

Das Trendthema Connected Fitness spielt für Under Armour schon seit längerem eine große Rolle. Um seine eigene Plattform UA Record zu ergänzen, baute der Konzern seine Kapazitäten durch Zukäufe massiv aus: Für insgesamt etwa 560 Millionen US-Dollar übernahm er allein im vergangenen Jahr die digitalen Fitness-Plattformen MyFitnessPal und Endomondo. Mittlerweile verfügt das Unternehmen nach eigenen Angaben über eine Fitness-Community mit mehr als 160 Millionen registrierten Nutzern.

Die damit generierten Erlöse sind angesichts des Gesamtumsatzes verschwindend gering – Geld verdient das überaus erfolgreiche Unternehmen nach wie vor ganz klassisch mit Funktionsbekleidung und Sportschuhen. So erwirtschaftete Under Armour im zurückliegenden dritten Quartal 2015/16 einen Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar, ganze 14,4 Millionen davon steuerte die für viel Geld aufgebaute Connected-Fitness-Sparte bei.

Aber auch wenn er sich aktuell noch nicht groß in den Zahlen niederschlägt, haben die digitalen Angebote ihren Nutzen: Sie sorgen für ein modernes, technikaffiges Image der Marke, machen sie zu einem Teil des Alltagslebens der Nutzer und sorgen so für eine starke Kundenbindung.

Under Armour