Wird uns das grüne Label retten? Überproduktion: der Underdog der nachhaltigen Mode
Wird geladen...
Beim Bummeln, auf der Suche nach neuen Stücken oder Inspirationen, sieht man immer mehr grüne Etikette aus vielen Shirts oder Hosen hervorblitzen - ein Symbol der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Materialzusammensetzung, die Nutzung von Ressourcen oder die Arbeitsbedingungen. Heute bietet fast jede Marke in der Modewelt nachhaltiger produzierte Ware an. Das ist ein vielversprechendes Zeichen für den Wandel in unserer Branche.
Wir unternehmen bedeutende Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Modeindustrie. Doch Bio-Baumwolle, recycelte Materialien und natürliche Farbstoffe sind nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt unzählige Möglichkeiten für technische Innovationen, um die Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben. Was sind diese Möglichkeiten die sich unter der Oberfläche verbergen? Welche Aspekte der Nachhaltigkeit bleiben „unberührtes Gebiet“?
Unberührtes Territorium: die grundlegenden Herausforderungen der nachhaltigen Mode
Während verbesserte Materialien, ethische Produktion und CO2-Emissionen im Rampenlicht stehen, finden andere kritische Faktoren - wie nachhaltige Logistik und verantwortungsvolle Produktionsmengen - vergleichsweise wenig Beachtung. Warum werden diese Themen so häufig vernachlässigt?
Diese Komponenten der Wertschöpfungskette wirken riesig und es scheint unmöglich, sie in Angriff zu nehmen. Wie können wir beispielsweise die Emissionen von etwas so Wesentlichem wie dem Transport reduzieren? Doch während die Logistikbranche mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, verlangt ein anderer Außenseiter Aufmerksamkeit: die Überproduktion.
92 Millionen Tonnen Textilmüll (Source: erth.org)
Übertrieben? Nein, Realität. 5 % der Mülldeponien werden von Textilabfällen eingenommen (Quelle: business waste.co.uk), während der Rest in Verbrennungsanlagen oder auf dem überquellenden Secondhand-Markt landet und dazu verdammt ist, in einem Regal zu verstauben. Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems liegt in einer präzisen Planung der Produktionsmengen, aber die Unvorhersehbarkeit des Verbraucherverhaltens und von Trends stellt eine große Herausforderung dar.
Seufzend und (vielleicht) fluchend vor einer riesigen Excel-Datei zu sitzen, während man den Bedarf für den nächsten Auftrag berechnet: Welcher Merchandise Manager oder Einkäufer kennt hat dieses Szenario nicht? Und selbst nachdem die Prognose fertig ist und die Bestellung aufgegeben wurde bleibt Unsicherheit. Wie gut werden sich die Artikel verkaufen? Wie viel Überbestand wird es geben? Wie viel Rabatt (und damit Margenverlust) muss berücksichtigt werden, um hohe Überbestände zu vermeiden? Das scheint eine unlösbare Aufgabe zu sein. Aber die Digitalisierung bietet eine vielversprechende Lösung.
Smart Merchandise Management zur Rettung – Chainbalance's Mission Überproduktion zu reduzieren
Chainbalance Smart Supply®, eine intuitiv Merchandise Management Lösung, ermöglicht Modemarken Allokation, Replenishment und Sortimentsoptimierung effizent zu managen. Wie das geht? Durch die Kombination von fast 20 Jahren Erfahrung in der Mode- und Softwareentwicklung mit Daten und intelligenten Algorithmen.
Als ich für eine internationale Sportmarke arbeitete, war ich schockiert über die Anzahl der unverkauften Produkte in den Lagerhäusern. Berge von unverkauften Schuhen, Hemden und Hosen, die einfach in den Regalen liegen. Das ist eine Verschwendung von Material und Geld. Obwohl Nachhaltigkeit damals noch kein Thema war, wusste ich, dass sich etwas ändern muss.
Chainbalance ist der festen Überzeugung, dass man zuerst die Marke, das Produkt und die Daten kennen muss, um dann eine Prognose erstellen zu können. Daher arbeitet Chainbalance die Wertschöpfungskette rückwärts ab, indem es mit Replenishment, Allokation und Sortimentsoptimierung beginnt, um die erforderlichen Daten zu sammeln um dann die Produktion zu optimieren. Im Sinne von „mehr mit weniger verkaufen“ zielt Chainbalance darauf ab, Überproduktion und Überbestände von NOS-Produkten durch genaue Vorhersage der zukünftigen Nachfrage zu reduzieren.
The Herausforderung von Purchase Order Prognosen
Bei Never-out-of-Stock (NOS)-Produkten wird davon ausgegangen, dass sie immer in ausreichender Menge verfügbar sind. Es sollte für stetigen Nachschub gesorgt werden, da die Nachfrage besser vorhersehbar sein sollte als die von neu eingeführten Modeartikeln. Die Realität sieht jedoch anders aus.
Die Berechnung von Produktionsbestellungen ist mühsam, dauert Stunden und hat ihre Grenzen - vor allem in der Tiefe der Berechnung. Die Menge der nächsten Bestellung basiert auf historischen Daten aus früheren Verkäufen. Angesichts der schieren Anzahl von Artikeln, die eine Modemarke anbietet - Millionen von SKUs in verschiedenen Größen und Farben - ist die Vorhersage komplex. Zeitersparnis ist der Hauptgrund wieso sich die Mengenplanung traditionell auf Produktgruppen und die Verteilung von Standardgrößenkurven konzentriert.
Dieser Ansatz hat jedoch ein großes Problem: Die unterschiedliche Nachfrage auf der Ebene der Optionen und Größen wird ignoriert. Wir erwarten nicht, dass sich jede Größe und Farbe gleich gut verkauft. Ohne Berücksichtigung der verschiedenen Größen- oder Farbvarianten sind große Mengen an Restbeständen am Ende des Verkaufszyklus unvermeidlich. Chainbalance Vision ist es die Genauigkeit dieses Prozesses zu Verbessern um Überproduktion und den Zeitaufwand zu reduzieren.
Chainbalance ‘Smart Purchase Order Forecast’
Prognosen für NOS-Artikel sind zuverlässiger als Prognosen für Modeprodukte, da man tief in das Produktverhalten, den Überbestand und den Unterbestand eintauchen kann. Aufgrund der vorher besprochenen Limitationen, bestellen jedoch viele Unternehmen auf der Grundlage ihres letzten Einkaufs nach ohne die verschiedenen Größen und Optionen zu analysieren. Das fürht zu Stock-outs oder Überbeständen. Um Stock-Outs zu vermeiden, fügen die meisten Marken einen gewissen Prozentsatz an Sicherheitsbeständen hinzu, was das Risiko von Überbeständen am Ende der Saison erhöht und somit zu Kapital- und Margenverlusten führt.
Die neue Funktion ‘Smart PO Forecasting’ von Chainbalance berücksichtigt all diese Faktoren und erstellt in kürzester Zeit eine genaue Prognose für jedes NOS-Produkt, für alle Größen- und Optionsvarianten. Dadurch wird der Sicherheitsbestand von Bestellung zu Bestellung weiter reduziert, was Kapital freisetzt und den Überbestand verringert. Ziemlich cool, oder? Es ist ein effizienter Weg, um Überproduktion und CO2-Emissionen zu reduzieren - wichtige Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.
Der Schlüssel zum nachhaltigen Wachstum?
Während die Modeindustrie durch die Verwendung von Bio-Materialien, ethischer Produktion und umweltfreundlichen Prozessen große Schritte in Richtung Nachhaltigkeit macht, dürfen wir andere systemische Herausforderungen nicht übersehen, die diesen Fortschritt gefährden. Überproduktion ist nach wie vor eine wichtige Komponente des Nachhaltigkeitspuzzles. Wenn wir dieses Problem angehen, können wir Überbestände, -produktion und Kohlenstoffemissionen reduzieren.
Technologische Fortschritte, wie das ‘Smart PO Forecasting’ von Chainbalance, bieten einen Weg nach vorne, indem die Grenzen der Produktionsplanung, die zu Über-, Unter- und Überproduktion führen, überwunden werden. Durch eine genaue Bedarfsprognose können Modemarken fundiertere Entscheidungen treffen, ihren ökologischen Fußabdruck deutlich verringern und den Umsatz steigern. Das bedeutet, dass nur das produziert wird, was notwendig ist, dass das Rätselraten, das die Branche lange geplagt hat, ein Ende hat und dass ein besseres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage erreicht wird.
Möchtest du mehr über Chainbalance erfahren und herausfinden wie manueller Aufwand reduziert und gleichzeitig die Nachhaltigkeit und der Ausverkauf durch eine präzise Produktionsplanung gesteigert werden kann? Kontaktieren Sie uns hier.