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Yoox Net-a-Porter und Valentino planen innovative Multichannel-Plattform

Von Jan Schroder

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Der Online-Versender Yoox Net-a-Porter Group (Ynap) und das Modehaus Valentino planen eine zukunftsweisende Online-Plattform. Um das ganz deutlich zu machen, soll das gemeinsame Projekt „New Era“ heißen und nichts weniger als „eine Neuerfindung der Beziehung zwischen Luxusmarken und Online-Händlern“ bedeuten.

Die Grundzüge der neuen Plattform, die Anfang 2018 an den Start gehen soll, stellten beide Unternehmen am Freitag vor. Geplant ist demnach eine umfassende Omnichannel-Lösung, die das globale Netzwerk von Yoox Net-a-Porter mit der gesamten Produktpalette von Valentino kombiniert und eine Vielzahl von Bestellmöglichkeiten und Vertriebswegen einschließt.

„New Era“ ist die nächste Stufe einer langjährigen Zusammenarbeit: Bereits seit 2008 betreibt die Yoox Net-a-Porter Group den Online-Store von Valentino. Nun wollen beide Partner ihre Fähigkeiten noch stärker vernetzen und die Grenzen zwischen dem Online-Auftritt von Valentino und den Multimarkenstores Net-a-Porter und Mr. Porter weitgehend aufheben.

Mehr Komfort für die Verbraucher, umfassende Kundenprofile für die Anbieter

So werden im Rahmen von „New Era“ die Bestände des Valentino-Shops und die Angebote der Marke in den beiden Multibrand-Stores digital zusammengeführt. Die Besucher von Net-a.Porter und Mr. Porter erhalten damit Zugriff auf das gesamte Repertoire von Valentino. Damit die Ware reibungslos zum Kunden kommt, sollen die Distributionskapazitäten des Modehauses – also auch die stationären Boutiquen – und das weltumspannende Vertriebsnetzwerk von Yoox Net-a-Porter gleichermaßen genutzt werden.

Gleichzeitig wird auch der Online-Store Valentino.com modernisiert. Angesichts der Veränderungen im Nutzverhalten sollen hier künftig mobile Endgeräte – also Smartphones und Tablets – im Vordergrund stehen. Deren Anteil am Online-Handel ist gerade im Mode-Sektor zuletzt stetig gestiegen. Durch den Einsatz „künstlicher Intelligenz“ sollen Angebote stärker auf die individuellen Vorlieben des Besuchers zugeschnitten werden, gleichzeitig erhält das Modehaus „ein umfassendes Profil seines Kundenstammes“.

Mobile Endgeräte sollen eine zentrale Rolle spielen

Auch in den stationären Boutiquen werden digitale Zusatzangebote künftig eine größere Rolle spielen. So soll die Smartphone-basierte Plattform dafür sorgen, dass der Kunde sich individuell orientieren kann, ohne auf das Ladenpersonal angewiesen zu sein. Auch Bezahlvorgänge könnten den Planungen zufolge künftig per Mobiltelefon und damit unabhängig von den Mitarbeitern erfolgen.

Weniger futuristisch klingen die Visionen für eine stärkere Verknüpfung aller Vertriebswege. Bestellungen in den Shops und im Internet und deren Auslieferung an selbst gewählte Adressen – sei es eine individuelle des Kunden oder eine Valentino-Boutique – sollen künftig vollkommen flexibel gehandhabt werden. Gleiches gilt für die Rückgabe von Produkten.

Mit den Plänen für „New Era“ könnten Yoox Net-a-Porter und Valentino tatsächlich einen Innovationsschub im Modehandel einleiten. Sollten die vollmundigen Ankündigungen Realität werden, würden die Auswahl und der Einkaufsprozess für den Kunden tatsächlich komfortabler werden. Gleichzeitig erhalten die Anbieter das wertvollste Gut in der modernen Informationsgesellschaft: Detaillierte Kenntnisse über das Kaufverhalten und die Vorlieben ihrer Kunden. Das erleichtert sowohl das Bestandsmanagement, als auch die Planung zukünftiger Kollektionen und hilft damit, effizienter und kostengünstiger zu agieren.

Foto: Yoox Net-a-Porter Group/Valentino

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