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Zalando überzeugt beim Umsatz und enttäuscht beim Ergebnis

Von Jan Schroder

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Beim Umsatz konnte der deutsche Online-Modehändler Zalando auch im dritten Quartal 2017 hohe Zuwächse verbuchen. Der Gewinn entsprach allerdings nicht den Erwartungen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach lagen die Erlöse in den Monaten Juli bis September bei 1,064 bis 1,081 Milliarden Euro und übertrafen das Vorjahresniveau um 27,5 bis 29,5 Prozent. Aufgrund hoher Investitionen ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aber deutlich zurück. Möglicherweise rutschte Zalando sogar operativ in die Verlustzone. Auf der Basis der vorliegenden Zahlen rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten EBIT im Bereich von -5 bis +5 Millionen Euro. Branchenexperten hatten etwa zehn Millionen erwartet, im Vorjahreszeitraum hatte das EBIT noch bei zwanzig Millionen Euro gelegen. Die bereinigte EBIT-Marge schrumpfte von 2,3 Prozent im Vorjahr auf -0,5 bis 0,5 Prozent.

Hohe Investitionen drückten den Gewinn

Zum Abrutschen des Gewinns trugen höhere Ausgaben bei. „Wir setzen unsere Wachstumsstrategie mit Hochdruck um und gewinnen dabei weiter Marktanteile“, erklärte Co-CEO Rubin Ritter in einer Mitteilung. „Das dritte Quartal unterstreicht einmal mehr, dass wir unseren Expansionskurs mit Investitionen in unsere Technologie- und Logistikinfrastruktur, das Kundenerlebnis und unsere Markenpartner wesentlich vorantreiben.“

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres stieg der Umsatz um 23,5 bis 24,1 Prozent auf 3,145 bis 3,162 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT erreichte bei einer Marge von 3,1 bis 3,4 Prozent voraussichtlich 97 bis 107 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es im gleichen Zeitraum bei 121 Millionen Euro gelegen. Die Marge betrug seinerzeit 4,7 Prozent. Den vollständigen Geschäftsbericht für die ersten drei Quartale wird Zalando am 7. November vorlegen.

Im kommenden Frühjahr erweitert Zalando sein Angebot um Beauty-Produkte

Der Versender teilte am Mittwoch außerdem mit, dass er sein Angebot erweitern will. Das Unternehmen werde „zum Frühjahr 2018 in den Beauty-Markt einsteigen, um die Chancen des Onlinehandels in diesem Bereich zu nutzen und das eigene Modesortiment zu ergänzen“, erklärte Zalando. Geplant sei, „ein breites Sortiment entlang der gesamten Produktpalette und zu verschiedenen Preiskategorien anzubieten – darunter beispielsweise Kosmetik, Hautpflege oder Parfüm“. Zunächst würden diese Produkte nur in Deutschland angeboten, erklärte das Unternehmen. Nach einer „erfolgreichen Anlaufphase“ sollen aber weitere Märkte folgen.

„Der Einstieg in den Markt für Beauty-Produkte ist für uns der nächste logische Schritt und spiegelt die Wünsche unserer Kunden wider“, erklärte Ritter. Begleitet wird die Einführung der neuen Kategorie mit der Eröffnung eines stationären „Beauty Concept Stores“ in Berlin. Dort sollen auch „Events zu Produkteinführungen, Tutorials und Expertenberatung“ stattfinden. „Der Store bietet uns außerdem die Möglichkeit, digitale Tools offline zu testen und den Beauty-Kunden vor Ort noch besser kennenzulernen“, erklärte das Unternehmen.

Foto: Zalando

Zalando