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Adidas arbeitet an Sneakern aus dem 3D-Drucker

Von Regina Henkel

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Individuell gestalten kann man Schuhe schon lange, sie funktionell auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers ausrichten noch nicht. Genau das hat Adidas jetzt mithilfe der 3D-Drucktechnik vor.

Erst vor wenigen Tagen hat Eric Sprunk, der leitende Geschäftsführer von Nike, verkündet, er könne sich vorstellen, dass die Sneaker seines Unternehmens künftig aus dem 3D-Drucker kommen und direkt an die Vorstellungen des Kunden angepasst werden könnten. Die gleiche Idee hat offensichtlich auch Rivale Adidas mit dem Futurecraft 3D Konzept.

Erst Fuß scannen, dann Sohle drucken

Hinter dem Namen Futurecraft 3D verbirgt sich der Prototyp eines Schuhs mit einer einzigartigen Laufzwischensohle. Diese Zwischensohle wird per 3D-Druck hergestellt und ist allein schon wegen ihrer netzartigen Struktur eine Neuheit. Das besondere daran ist aber, dass diese Zwischensohle ganz individuell auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst wird. Erfolgen soll das durch einen Fußscan, den Adidas in seinen Stores der Zukunft anbieten will. Dabei wird der Fuß in Bewegung auf einem Laufband gescannt und dabei gezielt auf Schwachstellen und Laufgewohnheiten untersucht. Diese Erkenntnisse fließen dann in die Entwicklung der Zwischensohle ein, die vom Computer anschließend errechnet wird. Erst dann kommt der 3D-Drucker zum Einsatz.

„Futurecraft 3D ist ein Prototyp. Wir haben eine neue Kombination aus Material und Prozess gefunden, die es uns erlaubt neue Wege zu gehen. Durch den Einsatz von 3D-Druck können wir neue erstklassige Laufschuhe herstellen und dabei die Performance-Daten des Läufers nutzen. Durch die besondere Kombination entstehen wirklich maßgeschneiderte Lauferlebnisse für jeden Athleten“, erklärt Eric Liedtke, Mitglied des Vorstands der adidas Gruppe, die neue Produktidee.

Entstanden ist der neue Schuh in Zusammenarbeit mit dem belgischen Spezialisten für 3D-Druck, Materialise, der auch mit Modedesignern wie z.B. Iris van Herpen zusammenarbeitet. Eine Angabe darüber, ab wann die neue Technologie zu haben ist und wann die ersten Stores für das neue Konzept umgebaut werden, macht Adidas noch nicht. Nur so viel: In den kommenden sechs Monaten will Adidas weitere Neuheiten in diesem Zusammenhang präsentieren.

Die Idee, den 3D Druck zur Herstellung von Produkten zu nutzen ist hingegen nicht mehr ganz neu. Aus dem Rapid-Prototyping kommend, hat man die Technologie bei Nike und Adidas schon lange genutzt um Prototypen zu erstellen. Vor wenigen Jahren brachte zudem Nike 3D-gedruckte Fußballstollen heraus und eine Tasche mit Elementen, die gedruckt waren. Bislang kann man aber noch nicht davon sprechen, dass diese Einzel-Projekte im Massenmarkt angekommen wären. Interessant sind sie dennoch, weil sie die Idee unterstützen, bei der Herstellung weniger Abfall zu produzieren.

Bildquelle: Adidas

Adidas