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Amazon steigt zum größten Bekleidungshändler der USA auf

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Lange galt Walmart als größter Bekleidungshändler innerhalb der USA. Mit der Corona-Krise und dem schlagartigen Anstieg des Online-Handels dürfte dieser Platz nun von Amazon übernommen worden sein. Das haben Analysten der US-amerikanischen Investmentbank Wells Fargo berechnet.

Laut Daten des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens eMarketer belief sich das Bruttowarenvolumen von Bekleidung und Schuhen, die auf den Plattformen von Amazon verkauft wurden, im Jahr 2019 auf fast 36 Milliarden US-Dollar - inklusive der Verkäufe von Drittanbietern über den Amazon Marktplatz. Für das Jahr 2020 schätzt Well Fargos in seiner regelmäßig erscheinenden Studie „Amazon & The Retail Rainforest”, dass das Bruttowarenvolumen auf 41 Milliarden US-Dollar angestiegen ist. Wachstumsmotoren waren laut Wells Fargo vor allem die Sparten Basics und Athleisure.

Der Anstieg wird insofern als beachtlich gewertet, weil die Gesamtnachfrage nach Bekleidung insgesamt rückläufig gewesen ist im vergangenen Jahr, laut Daten der US-Regierung zum persönlichen Verbrauch um zehn bis 15 Prozent. Somit habe sich Amazon drastisch besser entwickelt als die gesamte Branche, so die Studie. Im Vergleich dazu liegen derzeit die Bekleidungs-Erlöse von Walmart und Target rund 20 bis 25 Prozent niedriger.

Insgesamt sei es Amazon gelungen, seinen Anteil am gesamten US-Bekleidungshandel im vergangenen Jahr auf elf bis zwölf Prozent anzuheben. Der der Amazon-Anteil am Online-Handel mit Bekleidung liegt in den USA jetzt bei 34 bis 35 Prozent.

Für das aktuelle Jahr hingegen prognostiziert Wells Fargo ein weniger rasantes Wachstum, weil vermutlich viele Konsumenten wieder in die stationären Geschäfte zurückkehren werden – Studien zufolge ganz besonders in den Bereichen Bekleidung und Schuhe. Das Umsatzplus werde dann vermutlich nur noch zehn Prozent im Vergleich zu 2020 betragen, was aufgrund der höheren Vorlage mehr als vier Milliarden US-Dollar entspricht und die Gesamterlöse mit Bekleidung 2021 auf über 45 Milliarden US-Dollar anheben würde.

Die Lebensmittelsparte „Whole Foods“ ausgenommen, stieg das gesamte Bruttowarenvolumen von Amazon laut Wells Fargo 2020 um rund 3,5 Prozent auf 290 Milliarden US-Dollar.

Foto: Amazon Campus / Seattle

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