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Amazon will Indien zu seinem zweitgrößten Markt machen

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Erst gestern berichtete FashionUnited über die Pläne des Internet-Riesen Amazon, mit Amazon Fashion zum größten Modehändler werden zu wollen. Jetzt bestätigte das Unternehmen, dass es Indien zum größten Markt nach den USA machen wolle.

Zu diesem Zweck will der Internet-Händler gegen Ende des Jahres mit Amazon Prime Leistungen für Highend-Kunden wie Amazon Instand Video und als Abo bezogene kommerzielle Dienstleistungen anbieten. In einer Telefonkonferenz zur Gewinnsituation hatte das Unternehmen sein Vertrauen in das Land bestätigt.

“Wenn wir eine positive Überraschung verzeichnen, dann verstärken wir unsere Bemühungen ... und Indien ist diese Art von Überraschung. Wir sind zu diesem frühen Zeitpunkt sehr zufrieden und sehr ermutigt in Bezug auf eine Intensivierung unserer Geschäfte und das Niveau der Innovationen sowohl für Kunden als auch Verkäufer", sagte Finanzchef Brian Olsavsky in besagter Telefonkonferenz.

Der Konkurrenz einen Schritt voraus

Natürlich hat Amazon in Indien gerade im Mode-Bereich durch Internet-Händler wie Myntra und Jabong Konkurrenz, lässt sich auf seinem Aufwärtstrend jedoch nicht beirren. Laut den Analysten comScoreData hatte Amazon India im Mai 23,6 Millionen individuelle Besucher, knapp mehr als der Rivale Flipkart (23,5 Millionen individuelle Besucher) und weit vor Snapdeal (17,9 Millionen). Auch prozentual liegt Amazon vorn: Während Flipkart ein stolzes Wachstum der individuellen Besucher um 80 Prozentdie im Vergleich zum Vorjahr vorweisen kann, liegt diese Zahl für Amazon bei 142 Prozent.

Aggressive Wachstumsstrategie für Indien

Durch das starke Vertrauen des Unternehmens in das Wachstum des indischen Markts - der übrigens ganz anders ist als der chinesische, wie Investor Phil Hardin betont - hat Amazon klar angedeutet, dass Indien ein wichtiger Antrieb seines Wachstums sein wird. Und nicht nur auf E-Kommerz-Seite. Amazon plant, auch seinen AWS Cloud Service nach Indien zu bringen. Kein Wunder also, dass Geschäftsführer Jeff Bezoz Amit Agarwal an Bord geholt hat, der bereits seit 16 Jahren für Amazon arbeitet, um den indischen Markt zu leiten.

Nach nur zwei Jahren in Indien konnte Amazon bereits in Städten außerhalb der Großstädte Erfolge verzeichnen und ist für viele Online-Kunden die erste Wahl. Außerdem konnte das Unternehmen seine Nutzung von mobilen Geräten aus auf fast 50 Prozent steigern.

Angesichts einer für die nächsten Jahre vorausgesagten Wachstumsrate des Internethandels um 10-15 Prozent (höher als die des BIPs) und einem Wirtschaftsvolumen von 4-5 Billionen US-Dollar bei einer nachhaltigen Wachstumsrate von 8-9 Prozent in den nächsten 10-15 Jahren ist es wenig verwunderlich, dass Amazon seine Hoffnungen auf den indischen Markt setzt.

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