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Arket eröffnet in München

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Der schwedische Modekonzern H&M zeigte sich nicht aberläubisch und eröffnete am Freitag, dem 13. Oktober 2017, das erste Geschäft seiner neuen Lifestyle-Marke Arket an der Weinstraße 6 in München. Die ersten 100 Besucher erhielten ein Geschenk.

Der neue deutsche Flagshipstore erstreckt sich über vier Etagen und eine Verkaufsfläche von insgesamt 1.000 Quadratmetern. Es wird Damen-, Herren- und Kinderbekleidung angeboten, aber auch Haushaltsartikel und Waren anderer Marken wie etwa Nike, Veja und Adidas, die zum Arket-Konzept passen. Das Sortiment wechselt wie bei der Hauptmarke H&M nicht alle paar Wochen, sondern kann auch schon einmal über eine Saison hinausgehen. Der neue Laden ist täglich von 10 - 20 Uhr geöffnet und sonntags geschlossen.

Das Ladeninnere ist wie in den anderen Arket-Filialen minimialistisch gehalten: Die Marke setzt auf Regale und Kleiderstangen in neutralem Grau und Weiß statt auf Schaufensterpuppen oder bunte Displays. Die Ware ist nach Farben geordnet, wie übrigens auch die Suche im neuen Webshop, der zusätzlich die Suche nach Mustern und Materialien bieten. Eher ein Modearchiv als ein Laden, findet man irgendwie.

Arket gibt sich minimalistisch, qualitätsbewusst

„[Arket bietet] essentielle Produkte für Männer, Frauen, Kinder und das Heim, [deren] Aufgabe [es] ist, Qualität durch breit zugängliche, gut gemachte und haltbare Produkte zu demokratisieren, die so entwickelt wurden, dass sie für eine lange Zeit genutzt und geliebt werden können. Die Kollektionen bestehen aus Arkets eigenen Produkten zusammen mit einer Auswahl der besten Beispiele anderer Marken“, hatte H&M Anfang August über seine neue Marke gesagt.

Wer sich von diesem Schock erholen will, kann dies im hauseigenen Café tun; eine Kombination, die neu ist. Hier können sich Kunden und Kundinnen während des Einkaufs erfrischen. Aber wer Fast Food erwartet, hat sich geirrt: Das Café orientiert sich an der neuen nordischen Küche und verspricht hochwertige Zutaten und eine gesunde Lebensweise. Auf der Speisekarte stehen also etwa Ziegenkäse- und Avocado-Sandwiches, Fladenbrote, Salate, aber auch Joghurt-Desserts, Kekse, Kaffee und Tee.

Nicht nur beim Essen distanziert sich H&M mit seiner neuen Marke von der schnelllebigen Kultur, auch in der Mode scheint H&M mit Arket vom Fast Fashion-Konzept weg neue Wege einzuschlagen. Dies zeigt sich schon äußerlich: Statt den weit sichtbaren roten Buchstaben gibt sich Arket in eher kleinen, schwarzen Großbuchstaben eher bescheiden. Aber der neue Standort an der Weinstraße 6 nahe der Frauenkirche befindet sich in Laufweite zu der Hauptmarke H&M auf fünf Stockwerken Richtung Odeonsplatz oder Cos auf drei Etagen Richtung Marienplatz.

Damit deckt H&M auch preislich alle Bereich ab: H&M als preisgünstige Fast Fashion-Marke, Cos als Luxuslinie zum Aufbau der klassischen Grundausstattung und jetzt Arket als „modernen Marktplatz“ und Anbieter der „idealen Alltagsuniform“ im mittleren Bereich mit „qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Mode“.

Die weltweit erste Arket-Filiale eröffnete am 25. August in der Londoner Regent Street; weitere Geschäfte folgten im September in Kopenhagen an der Kopmagergade 33 sowie in Brüssel an der Avenue de la Toison D'Or 15 und ein weiteres Geschäft in Long Acre, London. Ein weiterer Laden in Stockholm in der Biblioteksgatan soll folgen. Seit dem 25. August ist auch die Arket-Website samt Webshop aktiv, der zunächst 18 europäische Märkte beliefert.

Fotos: Arket-Website & Arket Facebook
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