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Asien-Pazifik: E-Commerce wird sich in den nächsten 5 Jahren verdoppeln

Von Simone Preuss

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Der Gesamtumsatz des Onlinehandels der Region Asien-Pazifik wird sich in den nächsten fünf Jahren bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 14,3 Prozent von 733 Milliarden US-Dollar (645 Miliarden Euro) im Jahr 2015 bis 2020 auf 1,4 Billionen US-Dollar (1.23 Billionen Euro) fast verdoppeln. Dies fand das weltweite Forschungs- und Beratungsunternehmen Forrester heraus, das sich besonders auf Trends in China, Japan, Südkorea, Indien und Australien konzentrierte.

In seinem aktuellen Bericht „Asia Pacific Online Retail Forecast, 2015 To 2020“ identifizierte Forrester China und Indien als jeweils den größten und den am schnellsten wachsenden E-Commerce-Markt, der dieses Wachstum antreibt, unterstützt von Japan, Südkorea und Australien: „Heute übertrifft der Gesamtumsatz des Onlinehandels in nur fünf Märkten in Asien-Pazifik den gesamten Umsatz des Onlinehandels in den USA und in ganz Westeuropa“, finded der Bericht.

Bekleidung und Accessoires sind Online am meisten gefragt

Noch vor der Unterhaltungselektronik ist Bekleidung und Accessoires die größte Kategorie, die für mehr als 20 Prozent aller Umsätze des Onlinehandels in Asien-Pazifik verantwortlich ist. China ist bei weitem der größte Markt und macht 80 Prozent des gesamten Onlinehandels der Region aus. „Wir erwarten, dass er der erste Markt sein wird, dessen Onlinehandel im Jahr 2019 1 Billion US-Dollar (880 Milliarden Euro) Umsatz erreicht", heißt es im Bericht.

„Chinas E-Commerce-Markt wächst trotz der Konjunkturabschwächung. 2015 war der weltweite E-Commerce-Wendepunkt: China übertraf die USA als größten E-Commerce-Markt der Welt, aber seine Wirtschaft unterschritt auch zum ersten Mal seit 2009 die Prozentmarke. Auch wenn die Tage des erstaunlichen Online-Wachstums Jahr für Jahr in China vorbei sind, sind die derzeitigen Wachstumsraten solide und mehr im Einklang mit anderen reifen Märkten der Region wie Japan und Südkorea“, schreibt Lily Varon, Hauptautorin des Berichts und Analystin für E-Business und Strategien für verschiedene Kanäle, auf dem Forrester-Blog.

Der andere große Wachstumstreiber der Region und der am schnellsten wachsenden E-Commerce-Markt, Indien, gibt sich nicht ohne Hindernisse. „Als kleinster E-Commerce-Markt unserer Auswahl wird der Online-Umsatz in Indien bis zum Jahr 2020 um mehr als das Fünffache wachsen, da sich die Zahl der Online-Kunden und die Pro-Kopf-Ausgaben im Internet rapide erhöhen. Doch außer einer unterentwickelten Logistik und Schwierigkeiten gerade auf den letzten Metern der Zustellung, stellt der Bargeldverkehr in Indien immer noch eine Herausforderung für E-Commerce-Unternehmen dar“, resümiert Varon.

Außer zusätzlichem Antrieb durch Investitionen von Risikokapitalfirmen treibt in beiden Ländern auch die zunehmende Smartphone-Durchdringung den Onlinehandel an: Von Mobiltelefonen getätigte Käufe im Internet machten 2015 46 Prozent des Gesamtumsatzes des Onlinehandels der Region aus. Laut der Untersuchung soll dieser Anteil bis 2020 auf 69 Prozent steigen.

Was die anderen drei Wachstumstreiber der Region - Japan, Südkorea und Australien- angeht, „weisen alle Merkmale eines reifen E-Commerce-Markts auf: eine hohe Durchdringung von Internet- und Breitbandnutzern, ein großer Prozentsatz von Online-Einkäufern und hohe Pro-Kopf-Ausgaben im Internet“, stellt Varon fest. „Aber jeder Markt hat auch einzigartige Eigenschaften, die E-Commerce-Führer, die in diesen Märkten tätig sind, oder darüber nachzudenken, dies zu tun, kennen und berücksichtigen müssen, wenn sie ihr Angebot zusammenstellen“, warnt sie.

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de
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