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Black Friday: Greenpeace protestiert in Fußgängerzonen

Von Reinhold Koehler

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Pünktlich zum sogenannten „Shopping-Ereignis des Jahres“, am Vorabend des Black Friday, protestiert die Umweltschutzorganisation Greenpace in der Hamburger Mönckebergstraße gegen den grassierenden Massenkonsum und dessen Auswirkungen auf die Umwelt. Auf eine fünf Meter hohe Einkaufstüte projizieren die Aktivisten hier die Greenpeace-Animation "Black Friday - Ein schwarzer Tag für die Umwelt".

Am Black Friday würden vor allem günstige Mode-Artikel verkauft, die mit hohem Ressourceneinsatz und häufig mit Schäden für die Umwelt gefertigt würden, heißt es. Untersuchungen belegten, dass beispielsweise Textil-Fabriken in China, Bangladesch und Indien Flüsse und Trinkwasser vergifteten. Dabei steige der Konsum von Textilien stetig an: „Die weltweite Bekleidungsproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt, die Tragezeit von Textilien jedoch halbiert. Dabei wüssten die meisten Menschen, dass sie bereits mehr Sachen haben, als in ihre Kleiderschränke und Regale passen, so Viola Wohlgemuth, Konsum-Expertin von Greenpeace. Schnäppchentage heizten jedoch den Konsum von Billigmode und Elektronik weiter an. So werde der Black Friday zu einem schwarzen Tag für die Umwelt.

Organisation startet alternative „Make Smthng Week“

Um Alternativen aufzuzeigen, startet die Umweltorganisation daher ab dem 24.11. 2018 eine „Make Smthng Week“. Die Aktionswoche soll weltweit in 39 Ländern stattfinden und zahlreiche Events mit Kreativen und Künstlern bieten, die in kostenlosen Workshops Fähigkeiten aus den Bereichen Upcycling, Reparatur, DIY und Zero Waste vermitteln. In Deutschland nehmen neben Greenpeace auch die Organisationen Fashion Revolution, #Breakfreefromplastic, Shareable, Fab Lab, The Restart Project und Arts Thread an der Aktion teil, die bis zum 2. Dezember 2018 über 150 Events in 50 Städten angekündigt hat.

„Die Make Smthng Week bietet einen kreativen Ausweg aus unserem verschwenderischen Konsumverhalten", so Wohlgemuth. „Wir bringen Menschen zusammen und zeigen alltagstaugliche Alternativen zum Schnäppchenshopping auf.“ Getreu dem Aktionsmotto „Make something - Buy nothing“ soll gezeigt werden, wie sich aus alten Fetzen neue Glanzstücke fertigen lassen.

Nach einer repräsentativen Umfrage, die Greenpeace erst kürzlich veröffentlicht hat, gehören Online- Einkäufe für die Deutschen mittlerweile zum Alltag: So haben vier von fünf Befragten in den letzten zwölf Monaten Kleidung, Schuhe und Elektronik online erworben. Wer jedoch viel bestellt, schickt auch meist viel zurück: Vor allem sogenannte „Heavy Shopper" retournieren regelmäßig Waren oder bestellen bereits mit dieser Absicht. „Gleichzeitig wissen die wenigsten, dass Retouren häufig gar nicht weiterverkauft werden, sondern im Müll landen“, so Greenpeace-Aktivistin Wohlgemuth.

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

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