Breuninger investiert 200 Millionen in Dorotheen Quartier

Das Stuttgarter Fashion- und Lifestyle-Unternehmen Breuninger investiert über 200 Millionen Euro in das neu entstehende Dorotheen Quartier in der Stuttgarter Innenstadt zwischen Sporer-, Dorotheen- und Holzstraße. Das von Stefan Behnisch geplante Ensemble mit drei Gebäuden soll nach seiner Fertigstellung insgesamt 38.000 Quadratmeter oberirdische Geschossfläche bieten, davon 11.000 Quadratmeter für verschiedene Einzelhandelskonzepte.

Willy Oergel, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Breuninger, sieht in dem neuen Shopping-Paradies einen wichtigen Beitrag für die Stuttgarter Innenstadt: „Mit dem Dorotheen Quartier schaffen wir ein wunderbares neues Stadtviertel mit hoher Erlebnisqualität. Der Dreiklang aus Markthalle, Breuninger Flagship-Store und dem Dorotheen Quartier ist einzigartig und wird die Stuttgarter und die Besucher unserer Stadt begeistern.“

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn sieht in dem Projekt einen „architektonisch ansprechenden neuen Anlaufpunkt“ für das Stadtzentrum. Schließlich sei der Bereich hinter Breuninger „bislang nicht sonderlich attraktiv“ gewesen.

Eröffnung Ende 2016

Das Dorotheen Quartier ist bereits das zweite Großprojekt dieser Art, dass innerhalb kürzester Zeit in der Stuttgarter Innenstadt realisiert wird. Erst im Oktober vergangenen Jahres eröffnete das Shopping Center Milaneo mit 200 Geschäften auf 43.000 Quadratmetern Fläche. Trotzdem befürchten die Verantwortlichen keine Kannibalisierungseffekte. Während das Milaneo in einem Neubaugebiet nahe des Stuttgarter Hauptbahnhofs angesiedelt ist, entsteht das Dorotheen Quartier inmitten des Fußgängerzonen-Dschungels in der Nähe des Rathauses – „an einem Ort, wo früher städtisches Leben stattfand“ und nach vielen Jahrzehnten wieder „ein lebendiger öffentlicher Raum entstehen“ soll, wie der Architekt Stefan Behnisch erklärt.

Breuninger selbst wird eigenen Angaben zufolge keine Flächen im Dorotheen Quartier nutzen. Der Abbruch des Gebäudebestands, der im Herbst 2013 startete, ist in zwei Abschnitten erfolgt und seit dem Frühjahr 2015 abgeschlossen. Dabei wurden 160.000 Tonnen Abbruchmaterial sortiert und fachgerecht entsorgt. Die Eröffnung des Dorotheen Quartiers ist für Ende 2016 geplant.

Foto: Breuninger