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BTE-Prognose: Umsätze mit Bekleidung, Schuhen und Lederwaren steigen 2022 voraussichtlich um fünf Prozent

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Bild: FashionUnited

Der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren (BTE) prognostiziert den deutschen Anbieter:innen von Kleidung, Schuhen und Lederwaren für 2022 ein Umsatzplus. Die Branchenorganisation rechnet damit, dass sich die Gesamterlöse in diesen Kategorien im laufenden Jahr auf 74,6 Milliarden Euro belaufen und das Niveau von 2021 damit um rund fünf Prozent übertreffen werden. Damit würde der Umsatz „nur noch etwa zwei Prozent unter dem Vor-Corona-Jahr 2019“ liegen, teilte der BTE am Mittwoch mit.

Zusätzliche Hoffnungen bereitet dem Verband der gegenwärtige Kälteeinbruch: „Wir rechnen damit, dass die eisigen Temperaturen im Dezember die Nachfrage nach wärmender Bekleidung und Schuhen weiterhin belebt“, erklärte BTE-Sprecher Axel Augustin in einer Mitteilung.

Nach Angaben der Branchenorganisation entwickelten sich der stationäre Handel und das Onlinegeschäft auch 2022 höchst unterschiedlich. In den Läden stiegen die Umsätze mit Bekleidung, Schuhen und Lederwaren demnach gegenüber dem vergangenen Jahr, das noch stark von pandemiebedingten Beschränkungen geprägt war, um etwa ein Viertel. „Zum Niveau von 2019 fehlen aber immer noch rund acht Prozent“, erklärte der BTE.

Anders sah es im Onlinehandel aus. Dort gingen die Umsätze den vorliegenden Schätzungen zufolge um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, das Niveau von 2019 übertrafen sie aber um 34 Prozent.

Zu leiden hatten die Branchenunternehmen zuletzt unter stark gestiegenen Kosten. „Wir befürchten daher, dass sehr viele Kollegen in diesem Jahr rote Zahlen schreiben werden“, erklärte BTE-Präsident Steffen Jost. Für 2023 rechnet er sogar weitere Kostensteigerungen. „Das betrifft insbesondere Unternehmen, die ihr Geschäft in gemieteten Räumen mit einem indexierten Mietvertrag betreiben“, erklärte der Verband und drängte auf Gegenmaßnahmen, etwa „ein ‚Mietmoratorium‘ oder einen wie auch immer gearteten ‚Mietendeckel‘“. Ansonsten sei zu befürchten, dass „viele Läden für immer schließen müssen“, betonte Jost.

Angesichts der düsteren Aussichten appellierte der Verbandspräsident an alle Beteiligten: „Damit unsere lebenswerten Innenstädte nach drei schwierigen Jahren in Folge ihre Funktion erhalten, müssen sich jetzt alle relevanten Akteure für ihren Standort engagieren – vom Handel über die Vermieter bis zur Politik. Weiteres Abwarten wird viele Standorte den endgültigen Todesstoß versetzen“, erklärte er in einem Statement.

BTE
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