City Outlet Bad Münstereifel verzeichnet Besucherrekord
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Die Karnevalszeit ist für viele Menschen ein Grund, zu flüchten. Und laut dem Bad Münstereifel City-Outlet-Management führte diese Flucht für Viele geradewegs in die Shops des ursprünglichen Kurorts. Das vor einen halben Jahr eröffnete City Outlet verzeichnete am Rosenmontag seinen persönlichen Besucherrekord, als rund 11.000 Menschen in die in der Vergangenheit eher ruhige Kleinstadt reisten.
Für einige ist die fünfte Jahreszeit ein Grund, sich verkleidet ins Getümmel zu stürzen, während andere die verkleideten Massen meiden und die freien Tage für Shopping-Ausflüge nutzen. Ein beliebtes Ziel der Deutschen war diese Saison das City Outlet Bad Münstereifel, das vor rund einem halben Jahr eröffnete. Am Samstag wurden satte 10.000 und am Rosenmontag sogar rund 11.000 Besucher verzeichnet. Das gute Wetter und die Outlet-Preise sorgten laut Management für gute Stimmung unter den Angereisten.
Das 40-Millionen-Euro-Projekt "City Outlet"
„Der ‘Winter Blues’ ist nun offiziell vorbei und mit den ersten schönen Tagen steigt wieder die Lust aufs Shoppen und somit die Besucherzahl in unserem Outlet“, sagt Uli Nölkensmeier, Center-Manager des City Outlet Bad Münstereifel. „Wir freuen uns, dass unser Outlet Center sowie das gesamte Projekt so viel Anklang findet und immer noch viele Besucher nach Bad Münstereifel strömen, um sich selbst einen Eindruck von den tollen Angeboten und besonderen Atmosphäre zu machen“, fügt Nölkensmeier hinzu.
Doch nicht alle waren anfangs so begeistert von dem Wandel der ruhigen Kleinstadt in eine Konsumgrotte unter der Alleinherrschaft von Investor und Textilkaufmann Georg Cruse. Er steckte 40 Millionen Euro in das Projekt und fing bereits vor einigen Jahren damit an, Häuser in Bad Münstereifel zu kaufen. Mit seinen beiden Mitinvestoren Marc Brucherseifer und Rainer Harzheim machte er sogar ein paar richtige Immobilienschnäppchen, damals stand nämlich mehr oder weniger die halbe Stadt zum Verkauf, da die Kurbesucher ausblieben und es der Stadt finanziell sehr schlecht ging. Der Gesundheitstourismus war die wichtigste Einnahmequelle, bis die Krankenkassen anfingen zu sparen und die Gäste ausblieben. Das Outlet-Projekt sollte also die Rettung für die Stadt sein. Klingt eigentlich gut, aber nicht alle waren damit glücklich.
Läden, die seit vielen Jahren in dem Städtchen waren, mussten ihre Geschäfte schließen, weil die Investoren die Häuser der Mieter gekauft haben. „Mafia“, wurde den drei Investoren laut einem ‘Die Welt'-Bericht nachgesagt. Laut der Zeitung haben die drei Herren die Mieter mit juristischen Tricks verdrängt. Auch Sänger Heino, der aus Bad Münstereifel kommt, war zu Beginn ein großer Verfechter des Outlets, änderte seine Meinung jedoch spontan und trat sogar bei der Eröffnungsfeier auf. Wieso der Sänger seine Meinung geändert hat, ist nicht bekannt. Er musste mit seinem bekannten Café ebenfalls aus der Altstadt weichen und in das Kurhaus nahe der Stadt ziehen.
Größter Kritikpunkt ist, dass die Stadt gezwungen war, alles aus der Hand zu geben und nun kaum noch Mitspracherecht an der Zukunft ihrer Stadt hat.