Dachverband fordert: Schuhhandel muss verstärkt ausbilden

Der Wettbewerb um gute Nachwuchskräfte im Schuhfachhandel verschärft sich angesichts rückläufiger Schülerzahlen immer mehr. Wie wichtig es ist, junge Leute für die Arbeit gerade im Verkauf zu begeistern, zeigt schon der Blick auf die demografische Entwicklung: In den nächsten fünf bis zehn Jahren verlassen etwa fast doppelt so viele Menschen den Arbeitsmarkt wie neu hinzukommen.

Für den Schuhfachhandel bedeute dies, dass er die Weichen in puncto Mitarbeiter bereits jetzt stellen müsse, so der Handelsverband Schuhe (BDSE) in einer Mitteilung an seine Mitglieder. Schließlich werde es immer schwieriger, adäquaten Ersatz für ausscheidende Fachkräfte vor allem auf der Fläche zu bekommen. Daher müssten sich die Unternehmen frühzeitig um geeignete Bewerber bemühen und vorhandene Kräfte rechtzeitig qualifizieren, heißt es.

„Handelsunternehmen sind vor diesem Hintergrund gefordert, intensiv über die Beschäftigungs- und Entwicklungsperspektiven zu informieren und entsprechende Möglichkeiten wie Schülerbetriebspraktika, die eigene Website oder soziale Medien zu nutzen“, fordert der BDSE. Die Einzelhandelsverbände bemühten sich flankierend bereits darum, Ausbildungs- und Fortbildungsberufe attraktiv und bedarfsgerecht zu gestalten. Erst kürzlich seien die beiden Einzelhandelsberufe – Verkäufer/in und Kaufmann/frau im Einzelhandel – modernisiert worden. „Dabei wurden einerseits die Waren- und Beratungskompetenz gestärkt, andererseits Aspekte des Digitalen Handels und die Vernetzung von stationär und online einbezogen“, so der BDSE.

Die Modernisierung der Ausbildungsordnung soll zum 1. August 2017 in Kraft treten und so „gute Chancen für die Fachkräftesicherung in einem zunehmend durch den digitalen Wandel geprägten Einzelhandel“ bieten. Helfen soll dabei auch der neue Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“, der im kommenden Jahr starten soll.

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