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Deutscher Einzelhandel erleidet preisbereinigtes Umsatzminus im März

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Foto: Ying Yang/Nur Photo via AFP

Die zuletzt außergewöhnlich hohe Inflation hat die Umsatzentwicklung der deutschen Einzelhändler im März geprägt. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag veröffentlichte.

Demnach lagen die Gesamterlöse der Branche nominal um 3,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Real – also bereinigt um Auswirkungen der Preisentwicklung – gingen sie hingegen um 2,7 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vormonat Februar stieg der Umsatz nominal um 2,1 Prozent, real gab er um 0,1 Prozent nach. „Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider“, erläuterte die Wiesbadener Behörde in einer Mitteilung.

Im Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren gingen die Erlöse demnach gegenüber dem Februar real um 8,4 Prozent zurück, im Vergleich zum März 2021, der wesentlich von den seinerzeitigen Lockdown-Maßnahmen geprägt war, stieg der Umsatz in dieser Kategorie allerdings um 39,0 Prozent. Insgesamt lagen die Erlöse mit Nicht-Lebensmitteln im März real um 2,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Der Internet- und Versandhandel musste ein Minus von 7,7 Prozent hinnehmen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Erlöse in diesem Handelssegment sogar um 16,9 Prozent.

Im gesamten ersten Quartal 2022 konnte der deutsche Einzelhandel allerdings ein Umsatzplus verbuchen: Nominal lagen die Erlöse um 7,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau, real stiegen sie um 3,0 Prozent. Die Umsätze mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren wurden dabei sogar mehr als verdoppelt (nominal +118,2 Prozent, real +118,4 Prozent).

Destatis
Einzelhandelsumsatz