Deutscher Einzelhandel im Januar: Umsätze mit Mode und Schuhen mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr
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Die deutschen Anbieter von Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren konnten sich im Januar kräftig erholen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte, fiel der Umsatz in diesem Segment mehr als dreimal so hoch aus wie im Vorjahresmonat, in dem Ladenschließungen infolge der Covid-19-Pandemie die Geschäfte stark beeinträchtigt hatten.
Nominal stiegen die Erlöse in diesen Kategorien im Vergleich zum Januar 2021 demnach um insgesamt 240,2 Prozent. Real – also bereinigt um die Auswirkungen der Preisentwicklung – legten sie um 241,2 Prozent zu. Gegenüber dem Vormonat Dezember schrumpfte der Umsatz mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren allerdings real um 8,6 Prozent Prozent. Auch das Vorkrisenniveau wurde deutlich verfehlt: Die Erlöse der Sparte lagen nach Angaben der Wiesbadener Behörde um 25,9 Prozent unter dem Wert des Februars 2020.
Insgesamt stieg der Einzelhandelsumsatz in Deutschland im Januar gegenüber dem Vormonat nominal um 3,0 Prozent und real um 2,0 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2021 wuchs er nominal um 14,2 Prozent und real um 10,3 Prozent. „Nach dem Umsatzrückgang im Dezember 2021 konnte sich der Einzelhandel somit zum Jahresbeginn trotz weiterhin geltender 2G-Regeln erholen“, erklärte das Statistische Bundesamt in einer Mitteilung. Im Vergleich zum Februar 2020 habe der Einzelhandelsumsatz im Januar „real, kalender- und saisonbereinigt 4,1 Prozent höher“ gelegen.
Kräftige Zuwächse gegenüber dem Vorjahresmonat konnte neben der Textil- und Lederwarenbranche auch der „sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art“ erzielen. In dieser Kategorie, die etwa Waren- und Kaufhäuser umfasst, lag der Umsatz nominal um 64,8 Prozent und real um 59,9 Prozent über dem Niveau des Januars 2021. Im Internet- und Versandhandel gingen die Erlöse im Jahresvergleich nominal um 3,7 Prozent und real um 6,2 Prozent zurück. Das Niveau des Februars 2020 wurde in diesem Segment allerdings um 26,4 Prozent übertroffen.